(Foto: Richard Stephan - der Stadtfotograf)

JobStairs GIESSEN 46ers gewinnen gegen s.Oliver Würzburg mit 91:87 – John Bryant mit Triple-Double

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Am Samstagabend wartete auf die JobStairs GIESSEN 46ers nach dem schwierigen Spiel gegen ratiopharm ulm mit s.Oliver Würzburg der nächste Playoff-Anwärter. Die Niederlage vom vergangenen Spieltag schienen die Spieler von Cheftrainer Ingo Freyer dabei vergessen haben, sodass sich in der ersten Halbzeit ein Duell auf Augenhöhe entwickelte. Insbesondere ein starker Gießener-Run im dritten Viertel ebnete den Weg zum Sieg. Schlussendlich ließ man sich vor 3.186 Zuschauern in der Sporthalle Gießen-Ost auch in der Schlussphase nicht den Schneid abkaufen und konnte die Partie mit 91:87 für sich entscheiden. Überragender Mann auf Gießener Seite war Kapitän John Bryant, der mit 19 Punkten, 12 Assists und 10 Rebounds ein Triple-Double auflegte. Cameron Wells ist mit 21 Zählern bester Scorer auf Seiten der Unterfranken.

Bei den JobStairs GIESSEN 46ers stellten Stephen Brown, Brandon Thomas, Alen Pjanic, Jordan Barnett und Kapitän John Bryant die Startformation für das Team von Cheftrainer Ingo Freyer. Für die von Ex-46ers-Coach Denis Wucherer trainierten Gäste sollten es zu Beginn neben den beiden ehemaligen 46ers-Protagonisten Cameron Wells und Skyler Bowlin auch Joshua Obiesie, Victor Rudd und Luke Fischer richten.

Das richtige Zielwasser schienen beide Mannschaften schon zu Beginn gefunden zu haben: Nach weniger als zwei gespielten Minuten standen bereits zwölf Zähler auf der Anzeigetafel der Sporthalle Gießen-Ost (6:6). In der Folge gelang es Würzburg kurz, sich über Wells und Obiesie leicht abzusetzen (6:11, 4.). John Bryant hatte jedoch direkt seine persönliche Antwort per Dreier parat, welcher zugleich seinen 4.502 Karrierepunkt darstellte (9:11, 5.). Danach schienen die Gäste sich als spielbestimmende Mannschaft einzuspielen, was Bryant & Co. jedoch nicht gefiel und durch Brown auf 18:19 verkürzten (8.). Würzburg-Coach Wucherer schien mit seinem Team in dieser Phase nicht erfreut, weshalb er sein Team zur Auszeit bat. Am Ein-Punkt-Rückstand sollte sich bis zum Viertelende nichts ändern (21:22).

Ähnlich treffsicher wie zu Beginn des ersten Viertels startete man auch in den zweiten Spielabschnitt. Aus elf Zähler beider Teams in den ersten zwei Minuten waren diesmal jedoch sieben Würzburger dabei und Bowlin legte per Dreier nochmals nach (25:32, 13.). Das Team um Bjarne Kraushaar ließ sich aber auch davon nicht beeindrucken und verkürzte wenig später schon wieder auf 33:34 (14.). Während Rudd auf Würzburger Seite spektakulär per Dunking abschloss, wurde Teyvon Myers auf der Gegenseite beim Dunking-Versuch per Foul gestoppt (37:39, 17.). Schnelle Körbe durch Würzburg-Big Men Richter nahm 46ers-Cheftrainer Ingo Freyer zum Anlass seiner ersten Mannschaftsbesprechung (37:43, 18.). Zunächst schien man das Defizit von sechs Punkten auch mit in die Pause zu nehmen. Der sprintstarke Brown war es, der nach eigenem Rebound Coast-to-Coast ging und gerade rechtzeitig zur Halbzeitsirene abschließen konnte, um den Rückstand nochmal zu verkürzen (41:45, 20.).

Thomas läutete per Dreier die zweite Halbzeit ein, ein Defense-Stopp sowie Zähler von Tiby bedeuteten dann die erste 46ers-Führung seit längerem (46:45, 22.). Erst US-Forward Rudd gelang es nach zweieinhalb Minuten, die ersten Punkte in der zweiten Halbzeit auf das Konto der Unterfranken zu bringen und so den viertelübergreifenden 10:0-Lauf der Hausherren zu stoppen (49:47, 23.). Das Trio aus Bryant, Tiby und Thomas legte nun erst recht von jenseits der Dreipunktelinie los und zwang so Würzburg beim Stand von 58:49 zum Timeout (24.). Die Antwort in Form eines 6:0-Runs der Gäste musste Ingo Freyer dann ebenfalls mit einer Auszeit stoppen (58:55, 27.). Zum Viertelende hin konnte man den Vorsprung noch leicht ausbauen, sodass es mit 66:61 in die letzte Viertelpause ging.

Nach zwei Minuten im Schlussviertel gelang es dem ehemaligen 46ers-Kapitän Wells auf nunmehr drei Zähler zu verkürzen (68:65, 32.). Doch der aktuelle 46ers-Kapitän Bryant wusste in dieser Phase nicht nur sich selbst, sondern auch seine Gegenspieler in Szene zu setzen. So sorgte Thomas Dreier nach Assist von Bryant zum 75:67 für ein wenig Luft zwischen den Hausherren und den Mannen aus Bayern (34.). Bereits zu diesem Zeitpunkt standen auf dem persönlichen Konto von Bryant neben 19 Zählern auch 10 Assists und 9 Rebounds, welches er später zum Triple-Double vollendete. Damit war die Partie jedoch keinesfalls beendet: Nach einem Tip-In des Würzburger Spielers Junior Etou musste JobStairs GIESSEN 46ers-Headcoach Ingo Freyer die Auszeit beim Kampfgericht beantragen (78:74, 37.). Starke Aktionen von Myers, Tiby und Brown bei den 46ers hatte auf Gästeseite in dieser Phase nur Wells im Repertoire, der seine Mannschaft im Spiel hielt. Beim Stand von 85:78 mit 1:55 Restspielzeit musste Denis Wucherer aber erneut zur Auszeit greifen (39.). Die JobStairs GIESSEN 46ers konnten sich den Bemühungen der Würzburger aber erfolgreich widersetzen und schlussendlich den Sieg in trockene Tücher bringen (91:87).

Im dritten Heimspiel in Folge wartet am vierten Adventssonntag (22.12.) mit dem aktuellen Spitzenreiter FC Bayern München ein weiteres Highlight auf die Fans der JobStairs GIESSEN 46ers in der Sporthalle Gießen-Ost.

Ingo Freyer (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Danke für die Glückwünsche. Nicht nur John hat heute ein gutes Spiel gemacht. Heute war beispielsweise auch Bjarne Kraushaar unglaublich wichtig. John hatte heute mit seinen 37 Minuten wieder ein Spiel, wie wir das in der letzten Saison auch mal öfter gesehen haben. Aber trotzdem möchte ich besonders die Teamleistung loben. Beispielsweise war ein Matt Tiby sehr wichtig oder unsere kleinen Spieler, die gegen Hulls sehr gut verteidigt haben. Am nächsten Wochenende haben wir spielfrei und dann liegt der Fokus komplett auf München.“

Denis Wucherer (Cheftrainer s.Oliver Würzburg): „Ich gratuliere Ingo und seiner Mannschaft zu dem verdienten Sieg. Wir haben in unserer Verteidigung über 40 Minuten lang nicht einmal Zugriff auf das Angriffsspiel der Gießener gehabt. Es war – was die Verteidigung angeht – bisher die wahrscheinlich schlechteste Vorstellung von uns. Gießen hat genug Firepower und Spieler, die die wichtigen Würfe treffen und vor allem einen John Bryant, der viele Minuten gehen kann und heute ein großartiges Spiel gemacht hat.“

JobStairs GIESSEN 46ers – s.Oliver Würzburg 91:87 (41:45)

Viertelergebnisse: 21:22, 20:23, 25:16, 25:26

JobStairs GIESSEN 46ers: Stephen Brown (11 Punkte), Bjarne Kraushaar (8), Teyvon Myers (14), Alen Pjanic (6), Tim Uhlemann, Matthew Tiby (15), Leon Okpara, Kendall Gray (2), Jordan Barnett (2), Brandon Thomas (14), John Bryant (19, 12 Assists, 10 Rebounds) 

s.Oliver Würzburg: Junior Etou (2 Punkte), Jordan Hulls (7), Joshua Obiesie (6), Victor Rudd (6, 7 Rebounds), Nils Haßfurther, Johannes Richter (16), Skyler Bowlin (17, 5 Assists), Florian Koch (5), Cameron Wells (21, 5 Assists), Felix Hoffmann, Luke Fischer (7)

Zuschauer:  3.186 

Nächstes Spiel: So., 22.12.2019, 15:00 Uhr: JobStairs GIESSEN 46ers – FC Bayern München

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