(Foto: Richard Stephan - der Stadtfotograf)

JobStairs GIESSEN 46ers gewinnen Highscore-Spiel – 100:93 bedeutet den zweiten Erfolg in Serie

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Am Sonntagnachmittag konnten die JobStairs GIESSEN 46ers mit 100:93 ihren zweiten Heimsieg gegen medi bayreuth einfahren. Vor 3.251 Zuschauern entstand eine Partie auf Augenhöhe, wobei die Führung an diesem 18. Spieltag der easyCredit BBL insgesamt 18-mal wechseln sollte. Am Ende sollten die beiden Gießener Luke Petrasek (25 Punkte) und Stephen Brown (19 Punkte, 9 Assists) die entscheidenden Aktionen in der Crunchtime liefern. Bei den Gästen war Center Andreas Seiferth mit 19 Punkten nicht zu stoppen. Für die Mittelhessen geht es nach diesem gelungenen Heimfestival nun am kommenden Sonntag zum Tabellenführer FC Bayern Basketball.

Aufgrund der Ausländerregelung musste diesmal Jordan Barnett bei den JobStairs GIESSEN 46ers pausieren. So stand Kendall Gray gegen sein Ex-Team im mittelhessischen Kader. Beginnen sollte die Mannschaft von Cheftrainer Ingo Freyer mit Stephen Brown, Teyvon Myers, Brandon Thomas, Matt Tiby und Luke Petrasek. Auf der Gegenseite beorderte Headcoach Raoul Korner Bastian Doreth, James Woodard, Lukas Meissner, Nate Linhart und Andreas Seiferth auf das Parkett.

Gleich vom Sprungball weg ging es bei den Mittelhessen mit Zug zum Korb – Brown zeigte einen beherzten Drive mit einem Layup zum 2:0 (1.). Jener Point Guard bewies schnelle Hände und leitete somit den Korb Tiby ein (4:0, 2.). Doch auch die Gäste kamen in die Puschen und nährten sich mit einem Dreier von Doreth ins Geschehen ein. Während Petrasek darauf postwendend antwortete, sorgte Meissner mit Korbleger zum 7:7-Ausgleich (4.). Es entwickelte sich eine ausgeglichene Zwischenphase, bei der Petrasek und Myers die Führung zurück ergattern konnten (12:9, 5.). Die Distanzschützen hatten sich gefunden: Petrasek zweimal, sowie Woodard und Linhart, trafen von jenseits des Perimeters, wobei die Oberfranken mit 19:18 rauskamen (8.). Die Abfolge des Hin-und-Her sollte weiterhin keine Pause finden. Während Travis per Tip-in erfolgreich war, sollten die Gießener Myers und Pjanic für Output sorgen (22:21, 9.). Ein munteres erstes Viertel endete auch mit 22:21 für die JobStairs GIESSEN 46ers.

Ähnlich wie im ersten Viertel waren beide Teams gewählt, sich dem Scoring zu widmen. Einen Jumper von Alford wusste Bjarne Kraushaar mit einem gekonnten Anspiel auf John Bryant zu eliminieren. Der Center ließ bereits in der nächsten Offensivaktion nach Pass von Thomas weitere Punkte folgen, die eine Szene weiter wiederum von Alford zum 26:26 (12.) gekontert wurden. In Sachen Highlight geizten die Hausherren dann auch nicht, denn Alen Pjanic sorgte mit einem sehenswerten Dunking für Stimmung in der Osthalle (28:26, 14.). Angesteckt von dieser Aktion vollendete Petrasek in ähnlicher Manier zum 30:28 (14.). Die Jungen waren gefragt und lieferten weiter – Kraushaar von Downtown sorgte für das 33:39 (15.). Die merklichen Probleme der Bayreuther an der Freiwurflinie (4/10) wussten die Gießener nur bedingt auszunutzen. Zwar legte Myers zum 35:30 in die Reuse, doch medi fand – auch dank vieler zweiter Chancen (13 Offensivrebounds) – schnell die Lösung vom Perimeter durch James Robinson (33:35, 16.). Der Point Guard behielt in der Folgezeit auch die Nerven von der Bonuslinie und konnte mit Seiferth im Verbund die Führung zum 37:36 erringen (17.). Das Timeout von Cheftrainer Freyer sollte folgen, doch Punkte brachte zunächst Meissner auf der Gegenseite (40:36, 18.). Gießen verlagerte sich ins Inside-Spiel, was Kendall Gray mit einem Korbleger und Brown von der Freiwurflinie zum 40:40-Ausgleich auszunutzen wussten (18.). Ein Dreipunktespiel vom starken Seiferth (13 Punkte) egalisierte Pjanic nach Pass von Brown postwendend, sodass es mit einem 43:43 in die Halbzeitpause ging.

Mit der Start-Formation Brown, Myers, Thomas, Tiby und Petrasek ging es für die JobStairs GIESSEN 46ers in die zweite Halbzeit. Dieses Quintett fand mit Myers auf Brown und dessen Dreipunktewurf perfekt in die Begegnung (46:43, 21.). Die Mittelhessen fanden mit Ballrotation den freien Mann vom Perimeter und schlugen mit Petrasek zu. Nur eine Sequenz später war Brown allen enteilt und bugsierte den Ball per Layup zum 51:45 (23.) in die Maschen. Der flinke Point Guard wie auch der entfesselte Petrasek ließen sich nicht lange bitten und fingen von Downtown Feuer. Beim Stand von 57:49 zog Headcoach Raoul Korner die Reißlinie und bat die Oberfranken zum Gespräch (24.). Brown behielt nach der Pause weiterhin die Übersicht, fand Tiby mit Bodenpässe, welcher dann zum 59:49 (25.) versenkte. Den anschließenden Tip-In von Meissner und Zähler von Travis, erwiderte Brown von der Straflinie (61:53, 25.). Für die Gäste brachte erst Travis von der Bonuslinie Zählbares auf die Anzeigetafel (55:61, 27.). Die Youngster Kraushaar und Pjanic waren es im Verbund mit Bryant, die Gießen mit 67:55 wieder einen größeren Abstand bescherten (27.). Griffig und bissig blieb es zwar auch in den letzten Minuten bei den Hausherren in der Verteidigung und so ging es mit einem 71:62 ins Schlussviertel.

Das entscheidende Viertel sollte innerhalb von zwei Minuten und einer Menge Punkten auf beiden Seiten beginnen. Während Bryant, Pjanic und Tiby für Scoring verantwortlichen waren, waren es aber die Gäste mit Robinson, Seiferth und zuletzt Linhart, die den 73:78 Anschluss fanden (32.). Die folgende Auszeit der Gießener sollte Bryant für sich nutzen und für Output unter dem Korb sorgen (80:73, 33.). Nach einem abermaligen Offensivrebound von Seiferth, war es Bruinsma, der das 75:80 (34.) markierte. Der Oberfranken-Run sollte anhalten – Woodard von der Halbdistanz und Robinson mit einem Vierpunktespiel gelang somit der Gäste-U-Turn zum 81:80 (35.). Die Mittelhessen berappelten sich in Form von Tiby und seinen fünf Punkten zum 85:85 (36.). Doch die 46ers hatten die Foulgrenze erreicht, was die Oberfranken aber von der Bonuslinie nicht zu nutzen wussten, sodass Myers mit Zug zum Korb die Gießener 87:85-Führung erbrachte (37.). Die Crunchtime war zunächst geprägt von geschickten And-One-Spielen von Linhart und Brown (90:88, 37.). Dabei sorgte die Penetration zum Korb weiter Scoringeaktivitäten von Myers und Seiferth. Als Robinson dann sein Glück von Downtown fand, war beim Stand von 92:93 aus Gießener Sicht das Timeout angesagt (38.). Das prickelnde Spiel sollte von Brown und Petrasek in die richtigen Bahnen gelenkt werden und so war eine Minute vor Schluss ein 96:93 für die 46ers angesagt. Als Brown dann noch den Ball stibitzte und Petrasek mit Tip-In den Lohn erntete, war beim 98:93 Stimmung der Osthalle. Der starke Power Forward sollte mit seinen Punkten 24 und 25 den 100:93-Heimsieg eintüten.

Nach drei Heimspielen in Folge treten die JobStairs GIESSEN 46ers in einer Woche den schweren Gang zum Deutschen Meister FC Bayern Basketball an. Die Begegnung des 19. Spieltags findet am Sonntag, den 09. Februar um 15.00 Uhr im Audi Dome statt.

Ingo Freyer (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Es hängt manchmal an diesen wenigen Kleinigkeiten, ob man am Ende gewinnt oder eben nicht. Die gesamte Partie über waren beide Teams meiner Meinung nach auf Augenhöhe. Ich habe es auch so gesehen, dass wir am Ende diese paar Steals unter unserem Korb hatten. Das Inside-Spiel war heute die große Stärke der Bayreuther, das wussten wir auch schon vorher, aber Seiferth hat auch heute wieder ein überragendes Spiel gemacht. Doch im Endeffekt zählt, dass wir das Spiel gewonnen haben und wir konzentrieren uns jetzt auf das nächste Spiel in München.“

Raoul Korner (Cheftrainer medi bayreuth): „Glückwunsch an Ingo und seine Mannschaft zum verdienten Sieg. Ich hatte kein Feuerwerk unsererseits erwartet, dafür war unser Programm auch emotional zu heftig in den letzten Tagen. Wir haben wichtige Siege eingefahren und mir war es wichtig, dass wir trotzdem auch hier eine fokussierte Leistung abrufen. Das war es auch im Großen und Ganzen. Wir haben leider viele freie Shots und auch Freiwürfe liegenlassen und haben defensiv dann individuell zu viele Fehler gemacht – gerade als wir es geschafft hatten, nach dem Rückstand von -9 sogar nochmal in Führung zu gehen. Das war eine Periode, in der das Team gewinnen wird, das die Stopps holt und das war dann Gießen. Sie haben es dann im eins-gegen-eins besser gelöst. Das war der Unterschied in diesem Spiel.“

JobStairs GIESSEN 46ers – medi bayreuth 100:93 (43:43)

Viertelergebnisse: 22:21, 21:22, 28:19, 29:31 

JobStairs GIESSEN 46ers: Stephen Brown (19 Punkte, 9 Assists), Bjarne Kraushaar (5), Teyvon Myers (11), Alen Pjanic (14), Tim Uhlemann, Matthew Tiby (12), Leon Okpara, Luke Petrasek (25), Kendall Gray (3), Brandon Thomas, John Bryant (11)

medi bayreuth: James Robinson (21), James Woodard (9), Bastian Doreth (3), Andreas Seiferth (19, 7 Rebounds), Lukas Meissner (9), Bryce Alford (7), Reid Travis (9), Evan Bruinsma (7, 10 Rebounds), Nate Linhart (9), Joanic Grüttner Bacoul 

Zuschauer:  3.251 Zuschauer

Nächstes Spiel: So., 09.02.2020, 15:00 Uhr: FC Bayern Basketball – JobStairs GIESSEN 46ers

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