(Foto: Richard Stephan - der Stadtfotograf)

JobStairs GIESSEN 46ers können physische Gäste nicht matchen – Heimniederlage gegen Chemnitz mit 83:95

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Bei der Eröffnung des siebten Spieltags musste nicht nur der neue Cheftrainer der JobStairs GIESSEN 46ers Rolf Scholz ein misslungenes Debüt feiern, auch sein Team konnte nur zusehen, wie der Aufsteiger NINERS Chemnitz seinen ersten easyCredit BBL-Sieg mit 95:83 feierte. Zwar kamen die Gießener ins erste Viertel sehr gut rein, konnten aber über die gesamte Spielzeit den physischen Sachsen unter dem Korb kein Paroli bieten. Mit 44 gegnerischen Punkten in der Zone und gegen einen gutaufgelegten Isiaha Mike (19 Punkte) von außen fanden die 46ers kein Mittel in der Defense. In der Offense waren es Brandon Thomas (20 Punkte), Alen Pjanic (18) und Brandon Bowman (17, 7 Rebounds), die sich auf dem Scoringboard etablierten. Die JobStairs GIESSEN 46ers sind am kommenden Mittwoch, den 23. Dezember um 20.30 Uhr bei den Telekom Baskets Bonn wieder gefordert.  


Als erste Amtshandlung beorderte 46ers-Cheftrainer Rolf Scholz Jonathan Stark, Liam O´Reilly, Brandon Thomas, Brandon Bowman und Scottie James JR in die Starting Line-up. Die NINERS liefen zunächst mit Terrell Harris, Marcus Thornton, Isisaha Mike, Jan Niklas Wimberg und Jonas Richter auf.

Mit einem geschmeidigen Dreipunktewurf von Thomas nach Pass von Stark begann die Begegnung wie gewünscht für die 46ers (3:0, 1.). Der Kapitän war gleich auf Betriebstemperatur und lötete ein Anspiel von O´Reilly aus der Ecke ein (6:0, 2.). Die Angriffsbemühungen der Mittelhessen blieben in der Anfangsphase weiter konstant, sodass James JR mit einem And-One glänzen konnte (9:2, 2.). Die Gäste brauchten Zeit, um Zugriff auf die Partie zu finden, doch ein Korbleger von Richter sollte der Start eines 6:0-Laufs der Chemnitzer sein (8:9, 4.). Es lag wieder an Thomas, das Heft in die Hand zu nehmen und zum Korb zu ziehen – der Lohn war das 11:8 (4.) für seine Farben. Einen krachenden Mike-Dunking später unterbrach Headcoach Scholz das Ganze und justierte seine 46ers im Timeout neu (10:11, 5.). Energisch kamen die Mittelhessen sowie die Sachsen aus der kleinen Pause wieder. Während Bowman einen Layup mit viel Schwung in die Reuse brachte und dazu einen Dreier generierte, war Harris mit Drive und Joseph Lawson III unter dem Korb erfolgreich (16:14, 7.). In Folge sollten Parallelen eine Rolle spielen, denn sowohl die Hausherren punkteten von der Straflinie und von jenseits der Dreipunktelinie mit Richter und Alen Pjanic, wie auch die Gäste mit Harris und George King (21:18, 8.). Der junge Gießener Forward sollte noch einmal mit einem Dreipunktewurf für ein Highlight sorgen und die Quote auf 63% stellen, was der zweite Jungspund Bjarne Kraushaar aufnahm und zum Viertelschluss auf 25:20 vollendende.

Die ersten Minuten waren bei den JobStairs GIESSEN 46ers von Anfeuerung von der Bank geprägt, doch auch die NINERS waren präsent. Mit Jan Niklas Wimberg von jenseits der Dreipunktelinie und einem Dunking später von Wes Clark fiel der 25:25-Ausgleich und die Auszeit  (11.). Der Druck der Gäste auf den Ball wurde merklich stärker, dennoch fanden die 46ers mit Thomas seinen Wurfkünsten sowie Pjanics Halbfeldtreffer passende Lösungen (30:25, 12.). Einer guten Defense-Aktion von Pjanic war es zu verdanken, dass abermals Thomas aus der Ecke seine Punkte 12, 13 und 14 verbuchte (33:25, 13.). Der 8:0-Run der Gießener wurde von Mike und Harris mit Würfen aus den Ecken gekontert (31:33, 14.). Zwar unterbrach James JR den Lauf der Sachsen, doch Harris mit einem Dreipunktespiel erbrachte die 36:35-Führung (15.). Es ging auf Augenhöhe weiter, die Führung wechselte, wobei Bowman bei den Mittelhessen mit fünf Zählern übernahm (40:40, 17.). Mit einer kompromisslosen Defensive erarbeiteten sich Clark & Co. den 43:40-Vorteil zurück (17.). Den kurzen Augenblick des Innehaltens der Mittelhessen folgte eine aggressive Verteidigung, wobei die 24-Sekundenuhr gegen Chemnitz aufleuchtete und durch Stark vergoldete (42:43, 17.). Das Kopf-an-Kopf-Rennen endete mit dem Halbzeitstand von 44:47 aus JobStairs GIESSEN 46ers-Sicht.


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In die zweite Halbzeit wollten die 46ers mit Energie starten und dabei die Übersicht wahren, sodass Stark den eincuttenden Bowman sah, der einen Reverse-Layup unterbrachte (46:47, 21.). Zwei Frequenzen weiter sollte Mike seine Präzision unter Beweis stellen und gleich zweimal vom Perimeter glänzen (53:46, 22.). Harris brachte den Chemnitz-Express weiter zum Rollen, erst an ein Distanzwurf Kraushaar brachte diesen nach 0:8 zum Stoppen (49:55, 25.). Es folgten fünf Zähler von Pjanic und so war es wieder ein 1-Punkte-Spiel (54:55, 26.). Es folgte die Auszeit der Gäste und diese waren es auch, die abermals einen 5:0-Run hinlegten und auf 60:54 (27.) stellten. Die Serie der Sachsen wollte Kraushaar mit einem Dreier unterbinden, doch Thornton vermochte mit einem And-One den Abstand wiederherzustellen (63:57, 27.). Mike wusste zudem das i-Tüpfchen abermals aus der Ecke draufzusetzen (66:57, 27.). Dem Dreierreigen von Mike schloss sich Thornton dann von Downtown an – erst Richter fand den Weg wieder zur Reuse (58:69, 28.). Routinier Bowman blies ins gleiche Rohr wie die Gäste punktete von außen, und als dann noch Stark das 64:71 markierte, musste ein 7-Punkte-Rückstand im Schlussviertel aufgeholt werden.

Aus einer gelungenen Defensivaktion mit provozierten Ballverlust sollte eigentlich Mut geschöpft werden bei den Gießenern, doch ein Turnover war die Folge und Fastbreakpunkte von King waren verbucht (73:64, 31.). Freiwürfe von Richter sollten zwar das Viertel für die Mittelhessen eröffnen, aber Unzulänglichkeiten abermals einen Aufschwung unterbinden. King ließ sich dabei im Verbund mit Clark zum scoren motivieren, denen Pjanic und Kraushaar versuchten entgegen zu treten (70:83, 34.). Während sich die 46ers immer wieder bemühten, unter dem Korb Lösungen zu finden, waren es dennoch die NINERS, die „Points in the paint“ (34 Punkte) wie durch Richter nachbleibend generierten (86:72, 34.). Es waren wieder die Gießener Routiniers Thomas und Bowman, die eine Idee entwickelten und einen 4:0-Lauf aufblühen ließen (76:86, 36.). Nach einer Auszeit des Aufsteigers ging es in die Crunchtime, wo wieder die Achillesverse der Mittelhessen mit einem Dunking von Wimberg attackiert wurde (88:76, 37.). Als dann noch die Hustle-Plays fast ausnahmslos an die NINERS gehen sollten, war der Deckel auf diese Partie geschlossen, welche die JobStairs GIESSEN 46ers mit 81:95 verloren.


Rolf Scholz (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Zunächst natürlich Glückwunsch an Chemnitz für die starke Leistung, wie ich heute finde. Die „einfachen“ Körbe in der Zone waren sicherlich der Schlüssel für den Sieg. Ich glaube, alles in allem haben wir es heute nicht geschafft uns im Eins-gegen-Eins zu stoppen. Das hat uns in vielen Belangen weh getan. Wir haben es nicht geschafft, deren Guards zu kontrollieren, die immer wieder in die Zone penetriert sind und auf die Großen abgelegt haben. Ich glaube, da haben wir einige Basics, wie man im Basketball sagt, heute liegen gelassen.“

Rodrigo Pastore (Cheftrainer NINERS Chemnitz): „Ich freue mich natürlich sehr über unseren ersten Saisonsieg in der BBL. Die Jungs haben ihr Spiel gut gemacht. Wir haben den Ball gut bewegt, einige gute Schüsse genommen und wir hatten eine hohe Feldwurfquote. All das hat uns seit dem ersten Spiel gegen Bamberg gefehlt. Wir konnten ein Inside-Game etablieren und hatten viele kluge Züge zum freien Wurf. Auch im Rebounding wurden wir nicht attackiert, so wie es in den letzten Spielen der Fall war. Mit drei Big Men und Wimberg auf der Drei waren wir offensiv anders aufgestellt, was uns defensiv aber weitergeholfen hat und dem anderen Team keine zweiten Chancen ermöglicht hat. Ich hoffe, wir können auf den Sieg aufbauen und noch ein paar Siege in dieser Saison einfahren.“

JobStairs GIESSEN 46ers – NINERS Chemnitz 83:95 (44:47)

Viertelergebnisse: 25:20, 19:27, 20:24, 19:24

JobStairs GIESSEN 46ers: Jonathan Stark (7), Isaac Hamilton, Liam O´Reilly (2), Bjarne Kraushaar (9), Alen Pjanic (18), Johannes Richter (5), Brandon Bowman (17), Ferdinand Zylka, Scottie James JR (5), Brandon Thomas (20)

NINERS Chemnitz: Terrell Harris (18), Malte Ziegenhagen, Luis Figge, Jonas Richter (10), Jan Niklas Wimberg (7, Isiaha Mike (19), Marcus Thornton (11), Wes Clark (8), George King (14), Joseph Lawson III (8)

Zuschauer: /

Nächstes Spiel: Mi., 23.12.2020, 20.30 Uhr: Telekom Baskets Bonn – JobStairs GIESSEN 46ers


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