Ein spannendes und intensives Hessenderby beenden die JobStairs GIESSEN 46ers mit einer 79:82-Auswärtsniederlage. Nach einem guten Auftakt in die Partie schwand der zweistellige Vorsprung bis zur Pause auf drei Zähler. Nach der Halbzeitpause sollte die Begegnung Läufe auf beiden Seiten erleben und die Führung mehrmals wechseln. John Bryant (31 Punkte, 9 Rebounds) und Matt Mobley (21 Punkte, 7 Assists) drückten dem Derby dabei ihren Stempel auf. Am Ende sollten die Frankfurter in dramatischen Schlusssekunden und einem Fehlwurf auf Gießener Seite die Oberhand behalten.
Ins Hessenderby gingen die JobStairs GIESSEN 46ers mit Diante Garrett, Jonathan Stark, Brandon Thomas, Scottie James JR und John Bryant. Die Frankfurter behielten mit Joe Rahon, Matt Mobley, Jon Axel Gudmundsson, Quantez Robertson und Michael Kessens ihre bewährte Startformation.
Zielsicher begannen beide Teams auf dem Parkett: John Bryant antwortete mit fünf Zählern auf Robertsons drei (5:3, 1.). Die Gießener blieben in der Anfangsphase am Drücker und schraubten mit James JR, einem Mitteldistanzwurf von Garrett und Freiwürfen von Bryant am Ergebnis (11:3, 3.). Die wache Anfangsphase der Gäste unterbrach Mobley mit einem Pass zu Robertson, der per Korbleger verwandelte. Doch den gut aufgelegten Bryant mochte dies nicht aus der Ruhe bringen und so verhalf ein weiterer Dreier des Centers den FRAPORT SKYLINERS zur Auszeit (14:5, 5.). Aus dieser kamen die 46ers abermals spielfreudig. Im Inside-Spiel bediente James JR seinen Frontcourt-Kollegen Bryant, der den Korb ebenso traf, wie nur eine Szene später das Duo andersrum zum Korberfolg gelangte (18:6, 7.). Die Zone sollte weiter Gießener Trumpf bleiben: Brandon Bowman poste gegen Mobley zum 20:6 (7.) auf. Lediglich Robertson konnte sich für lange Zeit auf dem Scoreboard für die Hausherren verewigen, bis Rahon den 12:20-Anschluss (8.) verbuchte. Den schlussendlichen 6:0-Run der Gastgeber beendete dann die Viertelsirene beim Stand von 20:12 für die JobStairs GIESSEN 46ers.
Der Lauf der Frankfurter ging viertelübergreifend weiter, denn Rasheed Moore wusste mit einem And-One zu überzeugen, sodass es wiederum Bryant für die Gäste richten musste (22:15, 11). Der Offensivrhythmus der 46ers war merklich unterbrochen und so war es Mobley auf der Gegenseite, der mit einem Dreier das Gießener Timeout einläutete (18:22, 13.). Die Mannen von Headcoach Sebastian Gleim blieben auch in der Folgezeit zielgerichteter, sodass Gießen nach fünf Punkten von Len Schoorman nur noch einem 22:24-Rückstand (14.) entgegentreten musste. Nach Stopps auf beiden Enden des Feldes war es dann Garrett mit zwei Schüssen von Downtown, der die Seinen wieder mit 28:24 (16.) in Front brachte. Unter dem Korb wurde es ruppiger. Während Bryant erst blockte, wurde in der Folgeszene die harte Arbeit von Kessens mit einem Dreipunktespiel belohnt (27:28, 17.). Intensiv ging es weiter, wobei die Mittelhessen mit Stark auf James JR, der es krachen ließ, und Thomas aus der Ecke nun gute Antworten fanden (33:27, 18.). Zur Halbzeitpause war es aber Gudmundsson, der fünf Punkte am Stück generierte und so noch ein Highlight-Dunking von James JR zum 32:35 rehabilitierte.
Die zweite Hälfte begann dank einem Dreier von Stark mustergültig für die Gießener, aber Frankfurt hatte mit Kessens und Mobley die passende Gegenleistung parat (37:38, 22.). In diesem Tempo ging es weiter: James JR profierte mit einem Dunking in der Offensive, um in der Verteidigung gegen Kessens dann den Kürzeren zu ziehen (40:40, 23.). Nach 42:42 zog Mobley an, erzwang ein Vierpunktespiel und ließ seine Farben im Verbund mit Kessens unter dem Korb auf 48:42 (24.) davonziehen. Der eigenwechselte Bryant verhalf den Gießener von der Straflinie zu Punkten und war auch der Protagonist eines 4:0-Laufs zum 46:48 (26.). Die Variante Bryant war weiterhin das bevorzugte Mittel der Punktegenerierung, was ein 51:51 (27.) auf das Tableau brachte. Nach starker Defense-Leistung mit Ablauf der Angriffszeit der Frankfurter behielt Alen Pjanic die Nerven zum 53:51 (27.) von der Freiwurflinie. Der bestimmende Offensivmann blieb aber Bryant, der von Downtown einnetzte und mit Thomas Zählern zum 58:53 (28.) stellte. Ein kämpferisch geprägtes Viertel verließ Bryant mit 24 Punkten und – dank eines Dreiers von Pjanic – seine 46ers dieses somit mit einer 61:58-Führung.
Traditionell wie in diesem Duell sollte ein Viertel mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf starten. Diesmal waren es die Frankfurter in Person von Mobley, die den Auftakt zelebrierten (61:61, 31.). Der Gegenzug war von den Gießenern mit Bryant und dessen fünf Punkten am Stück bestellt, sodass den Gastgebern nur die Auszeit blieb (66:61, 32.). Aus dieser kam Mobley mit einem Drive und Garrett mit einem Dreipunktewurf ins Herz der SKYLINERS-Bemühungen (69:63, 33.). Das nächste Timeout der Hausherren ließ dann nicht lange auf sich warten und auch die Punkte von Robertson im Anschluss zeigten ihre Wirkung (66:69, 34.): Und zwar den Impuls, dass Bryant als Anspieler fungierte und Bowman in Szene setzte (71:66, 35.). Rahon und Mobley blieben aber cool, hämmerten von Downtown in die Reuse und als dann noch Gudmundsson einen Korbleger einlegte, war die Gießener Auszeit beschlossene Sache (74:71, 36.). In der Crunchtime war es zunächst eine Störung der Sirene, die für eine unvorhersehbare Unterbrechung sorgte. Garrett störte dies jedoch wenig und er verhalf seinen Farben mit sechs Punkten zum 77:77-Ausgleich (38.). Die letzten 30 Sekunden begannen nach Mobley Dreier und Bryant Korbleger mit einem Punkt Rückstand (80:79). Frankfurt verwertete seinen Angriff mit einem Kessens Korbleger, sodass Gießen mit dem letzten Angriff den Ausgleich auf der Hand hatte, doch Kraushaar blieb der entscheidende Wurf verwehrt. Die JobStairs GIESSEN 46ers gingen mit einer knappen 79:82-Niederlage vom Parkett.
Rolf Scholz (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Glückwunsch an Sebastian und Frankfurt zum Sieg. Für uns ist das natürlich eine bittere Pille. Wir haben es über weite Strecken sehr ordentlich gemacht und das Spiel offen gehalten. Aber mit 18 Ballverlusten haben wir uns das Leben selber schwer gemacht. Am Ende haben die Frankfurter Schützen, die wir vor allem in der ersten Halbzeit gut verteidigt haben, schwere Würfe getroffen. Daher hat Frankfurt dann auch verdient gewonnen.“
Sebastian Gleim (Cheftrainer FRAPORT SKLYINERS): „Wir sind natürlich sehr froh über diesen Derbysieg. Unser Start war pomadig. In der Offensive waren wir zu passiv und in der Defensive nicht intensiv genug. Über die Intensität und die Spielgeschwindigkeit konnten wir uns aber zurückspielen. Wir konnten über einige mental starke Phasen, unter anderem von Len Schoormann, Michael Kessens oder Quantez Robertson, in ein Spiel kommen, welches wir am Ende mit ein oder zwei Ballbesitzen gewinnen konnten. Dabei haben uns mit Sicherheit die letzten beiden Spiele geholfen. In ihnen haben wir eine gewisse Siegermentalität entwickelt, die uns geholfen hat, in der Schlussphase ruhig zu bleiben. John Bryant hat heute vermutlich sein bestes Spiel der Saison abgeliefert. Aber wir konnten Justierungen vornehmen und haben Wege gefunden, die Punkte nach Frankfurt zu holen.“
FRAPORT SKYLINERS – JobStairs GIESSEN 46ers 82:79 (32:35)
Viertelergebnisse: 12:20, 20:15, 26:26, 24:18
FRAPORT SKYLINERS: Konstantin Konga, Matt Mobley (21 Punkte), Michael Kessens (14), Len Schoormann (5), Bruno Vrcic, Joe Rahon (7), Rasheed Moore (6), Kamari Murphy (3), Quantez Robertson (16), Jon Axel Gudmundsson (10), Marco Völler
JobStairs GIESSEN 46ers: Jonathan Stark (5), Isaac Hamilton, Bjarne Kraushaar, Alen Pjanic (7), Diante Garrett (17), Brandon Bowman (4), Ferdinand Zylka, Scottie James JR (10), Brandon Thomas (5), John Bryant (31, 9 Rebounds)
Zuschauer: /
Nächstes Spiel: Sa., 20.03.2021, 18.00 Uhr: JobStairs GIESSEN 46ers – s.Oliver Würzburg