Junges Team der GIESSEN 46ers verliert nach couragierter Leistung in Göttingen

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Die GIESSEN 46ers haben trotz einer über weite Strecken starken Leistung ihre zweite Auswärtsniederlage einstecken müssen. Erst zum Ende der Partie setzte sich der favorisierte und erfahrenere Tabellenführer BG Göttingen durch und bleibt somit ungeschlagen. Auf Seiten der Mittelhessen war Myles Hesson mit 26 Punkten Topscorer.

Zu Spielbeginn sorgte Cheftrainer Denis Wucherer für eine kleine Überraschung, die der Gegner so sicherlich nicht auf dem Zettel hatte. Neben Joshiko Saibou und Myles Hesson begannen Thierno Agne, T.J. DiLeo und Rickey Young die Partie. Sie machten ihre Arbeit gut. Durch ein schönes Anspiel von Saibou auf DiLeo erzielte T.J. die ersten Gießener Zähler (2:3, 2.). Früh zeichnete sich eine hohe Intensität auf beiden Seiten sowie eine enge Partie ab. Young setzte am Korb nach und traf zum 6:7 (4.). Mit geschickten Passstafetten machten die Göttinger der Gießener Verteidigung das Leben schwer. Ex-46er Dominik Spohr erzielte aus der Distanz das 15:10 (7.), Gießen war somit immer wieder gezwungen selber möglichst hochprozentig zu treffen, um an der BG dran zu bleiben. Besonders die Distanzwürfe ließen die BG ein wenig davon ziehen (18:12, 7.), die 46ers hingegen mussten sich häufig die Punkte am Brett oder an der Freiwurflinie erarbeiten. Erst Myles Hesson konterte ebenso aus der Distanz zum 16:18 (8.). Kurz vor Ende des ersten Viertels eroberte der Brite in der Defensive den Ball, spurtete nach vorne, erzielte die Zähler, wurde gefoult und traf den Freiwurf zum 23:23-Viertelstand (10.).

Joshiko Saibou brachte die 46ers erstmals in Führung (25:23, 11.). Der Kapitän, der dem Viertel über weite Strecken seinen Stempel aufdrücken sollte, war nun hellwach, luchste den Göttinger immer wieder den Ball ab und legte vier Zähler nach. So beantragte BG-Coach Roijakkers die erste Auszeit beim Spielstand von 29:26 aus Gießener Sicht (12.). BG-Spieler Jermaine Mallet sorgte aus der Distanz zum Ausgleich (29:29, 13.), doch Saibou wusste die postwendende Antwort (31:29, 13.). In der Verteidigung arbeiteten die Gießener aufopferungsvoll, Göttingen hatte größte Mühe, wenn die Distanzwürfe nicht ihr Ziel fanden. Doch bis zur 15. Spielminute war Letzteres selten der Fall (8/15, 53 %) und so gingen die Südniedersachsen wieder knapp in Führung (32:31). Natürlich war es Saibou, der die Gießener mit seinen nächsten Zählern wieder in Front brachte (33:32, 15.). Myles Hesson traf wenig später aus der Distanz (40:37, 18.), Benjamin Lischka ging mit Energie zum Korb und legte nach, ehe Steven Bennett und Hesson auf 46:37 erhöhten (19.). Die letzten Zähler der ersten Hälfte gehörten dennoch den Hausherren und so traf David Godbold per Dreipunktewurf mit Sirene zum 42:46 (20.).

Die 46ers hatten den deutlich besseren Start in die zweite Hälfte. So traf Thierno Agne die ersten Punkte der zweiten Halbzeit zum 48:42 (21.) und 51:42 (22.). Nach den Punkten im Fastbreak durch Steven Bennett betrug die Führung erstmals eine zweistellige Punkteanzahl (55:44, 23.). Doch Göttingen nahm eine Auszeit und brachte nun sich und die Zuschauer zurück in die Partie (50:55, 24.). Nun beantragte 46ers-Coach Denis Wucherer eine Auszeit, die ebenso Wirkung zeigen sollte. Myles Hesson traf zum 57:52 (25.), Bennett zum 59:53 (26.). Die 46ers hielten in dieser Phase den knappen Vorsprung (63:57, 28.), auch wenn Göttingen in Schlagdistanz blieb. Nach dem dritten Viertel stand es somit 68:63 aus Gießener Sicht.

Zu Beginn des letztes Viertels kamen die Göttinger zunächst wieder besser in Tritt und arbeiteten sich auf 67:68 heran (33.), ehe Rickey Young aus der Mitteldistanz zum 70:67 traf (34.). Der Amerikaner war es auch, der sich einen umkämpften Rebound sicherte und dabei gefoult wurde. Er traf einen seiner beiden Freiwürfe (71:69, 34.). Bennett legte nach (73:69, 35.). Als die Uhr noch knapp vier Minuten anzeigte, vollstreckte Benjamin Lischka von der 6,75m-Marke zum 76:71 (37.). Doch Göttingen nahm eine Auszeit, konterte durch zwei Distanztreffer von David Godbold und ging in Front (77:76, 37.). Nun nahm wiederum Denis Wucherer eine Auszeit. Sollten die Nerven des jungen 46ers-Teams nun halten? Leider nein. Jermain Raffington erzielte das 79:76 (38.), Harper Kamp brachte sein Team gar auf 83:77 davon (39.). Bei Gießen lief offensiv plötzlich nichts mehr zusammen, Göttingen hingegen erzielte die wichtigen Zähler und machte die kleinen Dinge richtig. Zwar traf Hesson zwei Freiwürfe zum 79:83, doch Jermaine Mallet sorgte zum 85:79. Spätestens die Freiwürfe von David Godbold sorgten für die Vorentscheidung (87:79, 40.). Am Ende stand es dann 81:88 aus Gießener Sicht.

Schon am kommenden Mittwoch steht die nächste Partie der GIESSEN 46ers an. Um 20 Uhr gastieren dann die Crailsheim Merlins zur Nachholpartie des dritten Spieltags in der Sporthalle Gießen-Ost.

Denis Wucherer (Cheftrainer GIESSEN 46ers): „Wir wollten das Spiel hier gewinnen und waren über 35 Minuten auf einem guten Weg. Zum Ende haben wir es nicht verstanden, gegen die Aggressivität der Göttinger gegenzuhalten. Wenn man die Reboundstatistik so verliert (28:45), dann muss man sich nicht wundern. Gratulation an die Göttinger, besonders zur Art und Weise, wie die Mannschaft gespielt hat.“

Johan Roijakkers (Cheftrainer BG Göttingen): „Wir haben offensiv auf einem hohen Niveau gespielt. Unsere Verteidigung hat uns allerdings Probleme bereitet. Erst in den letzten Minuten haben wir sehr aggressiv verteidigt. Außerdem haben uns die Fans wieder einen Extra-Push gegeben.“

BG Göttingen – GIESSEN 46ers 88:81 (42:46)

Die Viertelergebnisse: 23:23, 19:23, 21:22, 25:13

GIESSEN 46ers: Joshiko Saibou (12 Punkte), Steven Bennett (8), Myles Hesson (26), Thierno Agne (5), T.J. DiLeo (5), Falko Theilig, Benjamin Lischka (12), Rickey Young (9), Felix Strack, Rob Chubb (4)

BG Göttingen: Marc Liyanage, Marco Grimaldi (4 Punkte), Alex Ruoff (3), Dominik Spohr (8), Jermaine Mallet (19), David Godbold (19), Lennart Stechmann, Harper Kamp (14), Jermain Raffington (19), Bobby Davis (2), Aaron Donkor

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