Der 18. Spieltag in der 2. Basketball-Bundesliga ProA hatte es mal wieder in sich. Während die über 3.000 Zuschauer in der Sporthalle Gießen-Ost ein intensives Spitzenspiel sahen, in dem sich die GIESSEN 46ers, dank einer starken zweiten Halbzeit, durchsetzen konnten, mussten andere Playoff-Garanten Federn lassen. So steckten die ETB Wohnbau Baskets Essen eine schmerzliche Niederlage bei den NINERS CHEMNITZ ein und die Hamburg Towers mussten sich zu Hause in zweifacher Overtime den MLP Academics Heidelberg geschlagen geben.
In der Begegnung zwischen dem TEAM EHINGEN URSPRING und rent4office Nürnberg gab es keinerlei Überraschungen. Der favorisierte Gast machte schon in der ersten Hälfte klar, wer Chef auf dem Parkett ist (HZ: 44:33). Am Ende gewannen die deutlich überlegenen Franken mit 87:59 beim Abstiegskandidaten und etablieren sich weiter im oberen Tabellendrittel. Neben dem deutschen Center Robert Oehle, der 17 Zähler und 5 Rebounds verzeichnete, konnten auch vier seiner Teamkameraden zweistellig scoren. Bei den Donaustädter hingegen kam lediglich Jarrad Weeks mit 14 Punkten und Devon Lee Moore mit 11 Zählern auf zweistellige Werte.
Nach der deutlichen Auswärtsniederlage der Kirchheim Knights letzte Woche bei den GIESSEN 46ers kam der VfL wieder in die Spur und konnte sich über einen 89:88-Heimerfolg gegen Bike-Cafe Messingschlager Baunach freuen. In der äußerst spannenden Partie, in der es hin und her ging, war es der erfahrene Point Guard der Ritter, Bryan Smithson, der durch einen Korbleger und anschließend einem verwandelten Freiwurf eine Sekunde vor Schluss seine Farben auf die Siegerstraße brachte. Bei dem nervenaufreibenden Spiel kamen gleich fünf Heimakteure auf eine zweistellige Punktebilanz. Dabei war Ben Beran mit 25 Zählern und 5 Rebounds der gierigste Punktesammler. Aber auch Jannik Lodders dürfte sich über 11 Punkte und 10 Rebounds persönlich über ein Double-Double freuen. Beim Aufsteiger war Johannes Thiemann mit 21 Punkten und 9 Rebounds bester Scorer.
Eine faustdicke Überraschung konnten die NINERS CHEMNITZ in eigener Halle vollbringen. Die Sachsen schlugen die Gäste von der ETB Wohnbau Baskets Essen mit 62:57 und nähern sich so langsam den Playoff-Plätzen an. Den Grundstein für diesen Erfolg setzten die Mannen von Coach Kai Buchmann in der ersten Halbzeit (HZ: 26:20), den sie dann bis zum Schluss verwalteten. Stärkster Akteur war der amerikanische Shooting Guard Levi Knutson mit 18 Zählern für die NINERS. Bei den Baskets war mit 14 Punkten Thomas Baudinet der beste Scorer.
Die s.Oliver Baskets Würzburg bleiben auch nach dem 79:66-Auswärtserfolg bei RASTA Vechta weiterhin das Maß aller Dinge in der ProA. Im Kampf der ehemaligen Beko-BBL Teams zeigte der Tabellenführer der ProA eine solide Leistung über die gesamte Spielzeit und tütete einen nie gefährdeten Sieg ein. Dabei standen die Vorzeichen bei den Würzburgern vor dem Spiel nicht allzu gut. Da mit dem routinierten Kapitän Darren Fenn (Muskelverhärtung im Oberschenkel) und Sebastian Betz (Knöchelverletzung) gleich zwei Starting Five-Spieler ersetzte werden mussten. Aber der Spitzenreiter ließ sich nicht beirren und Carlos Medlock sowie Ruben Spoden, die jeweils 20 Punkte markierten, waren letztendlich die Matchwinner für die Baskets. Bei RASTA waren Fabian Franke und Vincent Bailey mit 16 Punkten die besten Punktesammler auf dem Parkett.
Die Bayer Giants Leverkusen schlagen vor eigenem Publikum die finke baskets Paderborn mit 75:62 und ziehen in der Tabelle an den Gästen vorbei. Der Traditionsclub zeigte vor allem im ersten Viertel eine ansprechende Leistung (Q1: 29:19) und ließ sich auch in der Folgezeit nicht den Schneid abnehmen. Garant für den Sieg, war der Center Jacob Koch mit 20 Zählern und 6 Rebounds. Die Gegenseite konnte mit Thomas Bropleh und dessen 24 Punkten den Scorerkönig der Partie ihr eigen nennen.
Science City Jena konnte sich nach hartem Kampf in der Verlängerung gegen die Cuxhaven BasCats mit 96:86 durchsetzen und rutschen, dank der Niederlage von Vechta, auf den begehrten achten Tabellenplatz. In einem Spiel auf Augenhöhe, hatten die Thüringer den längeren Atem und siegten, nach einem 10:0-Run in den letzten drei Minuten der Overtime, über den kommenden Gegner der 46ers. Eine starke Leistung bot dabei der Jena-Akteur Anthony Henriquez, der mit 19 Punkten und 13 Rebounds ein Double-Double hinzauberte. Bei den Katzen war Brandon K Johnson mit 23 Zählern bester Werfer für die Nordlichter. Aber auch der Ex-Licher Bill Borekambi machte wiederum auf sich aufmerksam und brachte mit 16 Punkten und 13 Rebounds ein Double-Double zustande.
Eine überaus spannende Partie bekamen die Zuschauer in Hamburg zu sehen. Dabei unterlagen die heimischen Towers gegen die MLP Academics Heidelberg nach zweifacher Verlängerung mit 92:95. 17 Sekunden vor Schluss der zweiten Overtime brachte Nico Adamczak die Unistädter mit einem Dreier in Front. Nach einer Auszeit der Hanseaten, schnappte sich Kelvin Martin den Steal und sicherte so den hartumkämpften Auswärtserfolg der Heidelberger. Die jeweiligen Topscorer der Partie, waren Bradley Tinsley mit 28 Zählern, 5 Assists, 6 Rebounds für die Gäste und Terry Thomas mit 25 Punkten, sowie 8 Rebounds für die geschlagenen Towers.