LTi 46ers verlieren nach deutlicher Leistungssteigerung nur knapp

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Es hat nicht viel gefehlt und die LTi GIESSEN 46ers hätten die Überraschung geschafft: Nach den deutlichen Niederlagen zuletzt konnten die Mittelhessen im Heimspiel gegen den TBB Trier durch eine deutliche Leistungssteigerung die Partie bis zum Ende offen gestalten. Zum Schluss sollte es dennoch nicht ausreichen. Bester Werfer bei den LTi 46ers, die fünf Spieler mit zweistelligen Punktwerten aufweisen konnten, war Elvir Ovcina mit 17 Punkten und zwölf Rebounds.

Die ersten Punkte der Partie erzielten die Gastgeber. Elvir Ovcina setzte sich im ersten Angriff am Brett durch und traf zum 2:0 (1.). Generell kamen die Hausherren aber durch eigene Ballverluste zunächst nur schwer in Fahrt. Trier wusste dies allerdings kaum zu nutzen. Mit der Zeit wurden die Offensivaktionen der Mittelhessen durchdachter und das zahlte sich aus: Nach einer schönen Kombination legte Zazai auf Ovcina ab, der traf und verwandelte auch den folgenden Freiwurf (7:6, 4.). Rückkehrer Barry Stewart zeigte seine Qualitäten von der Dreipunktelinie, Gießen blieb aber im Spiel. TBB-Coach Henrik Rödl beorderte seine Mannschaft beim Stand von 15:14 (9.) aus Gießener Sicht erstmals zur Auszeit. Die Gießener Zuschauer bedachten ihre Mannschaft nach den starken ersten Minuten mit Applaus. Die Spieler zahlten dies zurück: Mit Ablauf der Spieluhr traf Sharaud Curry einen Dreier zum 23:16-Viertelstand.

Den Lauf konnten die Gießener jedoch nicht mit in das zweite Viertel nehmen. Trier kam wieder auf 20:23 (12.) heran, LTi 46ers-Coach Mathias Fischer beantragte daraufhin eine Auszeit, die ihre Wirkung zeigte. Auf Zuspiel von Jonas Weiser dunkte Oskar Faßler kraftvoll zum 25:20 (13.). Zwei Minuten später legte er einen Dreier nach (30:20, 15.). Geschmeidig zog der 36-jährige Elvir Ovcina zum Korb (32:22, 15.). Und noch mal war es Faßler, der die Zuschauer zum Beben brachte: Erst mit einem schönen Dreier (35:24, 16.), dann nahm er in der Defensive das Offensivfoul auf. Partystimmung in der Sporthalle Gießen-Ost. Nicht allerdings bei TBB-Coach Rödl, der die nächste Auszeit nahm. Diese zeigte zunächst Wirkung (28:35), doch Gießen fand wieder in die Spur. Im Fastbreak stopfte Faßler den Ball spektakulär in den Korb (39:28, 18.). Zum Ende der Halbzeit konnte Trier den Rückstand jedoch wieder auf sechs Zähler verkürzen (37:43).

Die 46ers-Korbjäger machten auch nach der Pause deutlich, dass sie weiterkämpfen würden. Zunächst rettete Andreas Büchert den Ball in letzter Sekunde vor dem Aus, dann Oskar Faßler. Zwar resultierten daraus keine Punkte, die Message war jedoch klar erkennbar. Dennoch wollte auf beiden Seiten zunächst kaum ein Wurf reinfallen (45:39, 24.). Durch zwei Freiwürfe traf ChaCha Zazai zum 49:41 (25.), Barry Stewart netzte aber einen weiteren Wurf aus der Distanz ein (44:49, 25.). Nun war Trier am Drücker: Nate Linhart verkürzte den Rückstand auf drei Zähler, ehe Fischer die nächste Auszeit nahm (51:48, 27.). Durch vier Punkte in Folge brachte Bastian Doreth seine Farben gar in Front (52:51, 28.). Bei Gießen ging in dieser Phase kein Wurf rein, besonders Elvir Ovcina klebte das Pech an den Händen. Sharaud Curry durchbrach dann den Bann aus der Distanz (54:52, 29.). Mit Gleichstand (54:54) gingen die Teams in die letzte Viertelpause.

Den besseren Start in den Schlussabschnitt hatten die Gäste (59:54, 32.). Mit zwei Freiwürfen brachte Elvir Ovcina sein Team aber wieder heran (56:59, 33.). Zwei Minuten später war es Dominik Spohr, der auf einen Zähler Rückstand verkürzte (60:61, 35.). In den Folgeminuten blieb die Partie zunächst eng, als Brian Harper sein Team allerdings auf acht Punkte in Front (72:64, 39.) brachte, zog der TBB deutlicher davon. Drei Versuche aus der Distanz brauchten die 46ers nach ihrer Auszeit, bis Dominik Spohr zum 67:72 traf (40.). Dennoch ließ sich Trier die Butter nun nicht mehr vom Brot nehmen und gewann am Ende knapp mit 77:72.

Am nächsten Wochenende spielen die LTi GIESSEN 46ers auswärts bei den Telekom Baskets Bonn. Spielbeginn am Sonntag, den 3. März 2013, ist um 17 Uhr.

Henrik Rödl (Trainer TBB Trier): „Das war heute ein hartes Stück Arbeit. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Wir haben die Partie übernervös begonnen. Für uns war es aber wichtig, dass wir in den entscheidenden Phasen die richten Entscheidungen getroffen haben. Wir können sicher einiges aus dem Spiel mitnehmen. Respekt an Gießen für die starke Leistung.”

Mathias Fischer (Trainer LTi GIESSEN 46ers): „Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Die Mannschaft hat nie aufgegeben nach den Niederlagen zuletzt. 19 Assists sprechen für sich. Wir hatten heute eine realistische Chance das Spiel zu gewinnen. Es entwickelt sich etwas in der Mannschaft, der ich für das gute Spiel nur gratulieren kann.”

LTi GIESSEN 46ers – TBB Trier 72:77 (43:37)

Die Viertel im Überblick: 23:16, 20:21, 11:17, 18:23

LTi GIESSEN 46ers: Sharaud Curry (15 Punkte), Elvir Ovcina (17, 12 Rebounds), Randall Hanke, Oskar Faßler (10), Achmadschah Zazai (6, 8 Assists), Dominik Spohr (10), Andreas Büchert (14), Jonas Weiser, Adrian Didovic, Dominik Turudic

TBB Trier: Nate Linhart (17 Punkte), Joshiko Saibou, Bastian Doreth (11), Jarrett Howell (4), Andreas Seiferth (4, 11 Rebounds), Luca Buntic, Mathis Mönninghoff, Brian Harper (11), Barry Stewart (20), Vitalis Chikoko (4), Jone Pedro Lopes, Jermaine Bucknor (6)

Zuschauer: 2.589

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