MBC reibt dünne Spielerdecke auf

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„Der Mitteldeutsche BC hat von vornherein eine gute Quote hingelegt und immer die richtigen Antworten gehabt“, sagte Lichs Coach Alexander Biller nach einer deutlichen 63:98-Niederlage gegen die Gäste aus Sachsen-Anhalt.

400 Zuschauer erlebten am Sonntagmittag im Heimspiel in der Dietrich-Bonhoeffer-Halle ein Licher Team, welches eine Halbzeit lang sehr gut gegen den hart am Rande der Legalität verteidigenden Tabellenzweiten der Pro-A-Liga mithielt, im Prinzip aber von vornherein absehbar ohne jegliche Siegchance war. Der MBC setzte insgesamt neun Spieler ein, die zwischen 15 und 25 Minuten Einsatzzeit erhielten.

Lediglich Aufbauspieler Will Chavis stand mehr als 39 Minuten auf dem Feld, weil der zweite Aufbauspieler der Gäste, Gregory Burks, aufgrund einer Verletzung pausierte. LTi LICH konnte acht Spieler einsetzen, Backup-Center Matthias Michalowicz kam erst gegen Ende der Partie für zwei Minuten auf das Parkett. Effektiv bedeutete dies, dass Lichs Coach Alexander Biller in dieser Begegnung lediglich zwei Bankspieler zur Verfügung hatte, die für Entlastung sorgen sollten: Viktor Klassen, der nach auskurierter Verletzung insgesamt 17 Minuten spielte, aufgrund einer akuten Grippeerkrankung jedoch immer nur Kurzeinsätze erhielt, und Benjamin Lischka, der auf 16 Minuten Einsatzzeit kam.

Klarer Fall: Nach dem Abgang von US-Flügel Mark Reed, dessen Vertrag zum Ende des Jahres 2008 auslief, mangelt es den Lichern einfach an den nötigen Alternativen. Über weite Strecken des Spiels war Johannes Lischka die einzige Offensivoption, und auf ihn hatte sich die Verteidigung des MBC ganz besonders konzentriert. Außenschützen fehlten auf Seiten der Gastgeber, Jannik Freese konnte am Brett nicht in Szene gesetzt werden.

Center Freese versenkte in der zweiten Halbzeit drei Dreier, kam so am Ende auf 16 Punkte, sammelte aber nur drei Rebounds ein. US-Powerforward Theo Tarver zeigte, dass er mittlerweile besser in das Mannschaftsgefüge integriert ist, doch ihm war es gleichzeitig anzusehen, dass er ein Spielertyp ist, der von weiteren offensiven Alternativen in der Licher Mannschaft immens profitieren würde, seine brettorientierte Spielweise käme mit einem oder zwei zusätzlichen kleinen Flügelspielern erst so richtig zur Entfaltung.

Das erste Viertel ging mit 17:16 an die Gäste, zur Halbzeitpause lag der Mitteldeutsche BC mit 41:33 vorne. „In der zweiten Halbzeit sind wir dann eingebrochen, als wir in sechs Minuten nur zwei Punkte machten. Sie haben sich sehr gut darauf konzentriert, Johannes Lischka aus dem Spiel zu nehmen“, so Biller nach Spielende.

„Die Schiedsrichter haben nicht über Sieg oder Niederlage entschieden, auch wenn sie viel zugelassen haben. Der MBC war einfach besser, wir konnten ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr körperlich dagegenhalten, weil unsere Mannschaft einfach platt war. Es fehlen einfach Alternativen auf den Flügelpositionen“, lautete das Fazit von Lichs Coach Alexander Biller.

LTi LICH: Scholz (7/1 Dreier), Klassen (1), Perl (10/2), Johannes Lischka (12/1), Benjamin Lischka (3), Jannik Freese (16/3), Tarver (14), Michalowicz.

Mitteldeutscher BC: Chavis (22/6), Gilbert (11), Burks (n.e.), Diestelhorst (11/2), Schmidt (5/1), Leutloff (20), Ides (4), Grübler (2), Bernard (21/3), Cardenas (2).

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