Am 25. Spieltag in der easyCredit BBL trafen die 46ers zuhause auf ALBA BERLIN. Ohne ihren etatmäßigen Spielmacher Kendale McCullum taten sich die Hausherren gegen die Gäste aus der Hauptstadt erwartet schwer. Eine Wurfquote von 34% aus dem Feld und viele körperbetonte Zweikämpfe ließen das Spiel endgültig zur Herkulesaufgabe werden. Bereits zur Halbzeit waren die Albatrosse auf 45:26 davongezogen. Nach 40 absolvierten Minuten stand ein verdienter 84:58-Auswärtserfolg für die Berliner auf der Anzeigetafel. Bei den Lahnstädtern war Nuni Omot am treffsichersten, mit 22 Zählern. Zusätzlich steuerte er neun Rebounds bei. Die Gäste, bei denen sich alle Spieler auf dem Scoresheet eintragen konnten, hatten Tim Schneider als Topscorer in ihren Reihen. Dem Forward gelangen insgesamt 18 Punkte.
46ers-Chefcoach Pete Strobl hatte vor dem Schlagabtausch mit ALBA BERLIN große Sorgenfalten auf der Stirn. Guard Kendale McCullum war nicht pünktlich fit geworden zum Duell mit dem EuroLeague-Teilnehmer. Zudem mussten die Lahnstädter weiterhin auf die Dienste von Guard TJ Williams verzichten. Kilian Binapfl konnte wieder mitwirken und damit die Rotation der Mittelhessen um eine Option erweitern. Zum Spielauftakt berief Pete Strobl dann Bjarne Kraushaar, Mārtiņš Laksa, Florian Koch, Nuni Omot sowie Phillip Fayne II in die Starting Five. Auf Seiten der Gäste bekamen zuerst Maodo Lo, Oscar da Silva, Jaleen Smith, Tim Schneider und Johannes Thielmann das Vertrauen ihres Chefcoaches Israel Gonzalez ausgesprochen.
Beide Teams brauchten rund 60 Sekunden und einige Fehlversuche, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Dann war es Phillip Fayne II, der nach schönem Zuspiel mit einem krachenden Dunk die Lahnstädter mit 2:0 in Führung brachte (2.). Auf der Gegenseite erzielte Jaleen Smith die ersten zwei Zähler für seine Farben, von der Freiwurflinie, zum 2:2 (3.). Oscar da Silva und Tim Schneider eroberten daraufhin die erste Führung für die Albatrosse, es stand 6:2 für die Gäste, nach vier Minuten. Schneider legte schnell mit zwei Dreipunktewürfen nach, Nuni Omot hielt in dieser Phase das Spiel für die Mittelhessen weiter offen, einmal von Downtown und einmal per Layup (9:14, 6.). Als Chris Koumadje dann zum 16:9 für die Hauptstädter traf, berief 46ers-Chefcoach Pete Strobl das erste Team-Timeout ein (8.). Bei den Hauptstädtern lief der Ball auch im weiteren Verlauf des ersten Viertels gut. Erst traf ein weit offener Malte Delow für drei weitere Punkte, dann vollendete Luke Sikma ein Alley-Oop-Zuspiel (21:9, 9.). Der Traditionsclub beendete den 12-Punkte-Run der Gäste dann in Form von Florian Koch, per Korbleger zum 11:21 (10.). ALBa vollendete ein weiteres Alley-Oop-Play, durch Koumadje, zum 23:11 (10.). Die finalen Zähler des ersten Abschnittes markierte Dennis Nawrocki, mit drei Punkten aus der Ecke. Mit 14:23 aus Sicht der JobStairs GIESSEN 46ers sollte es in den zweiten Abschnitt gehen.
Nach Wiederanpfiff durfte Bjarne Kraushaar nach einem aggressiven Drive zum Korb an die Freiwurflinie, für die Lahnstädter. Lediglich einer der zwei Versuche fand seinen Weg in die Reuse (15:23, 11.). Die Gäste agierten weiterhin sehr souverän, konnten ihre Führung durch zwei einfache Aktionen von Koumadje ausbauen (27:17, 12.). Auch den schönen Dreipunktewurf von Nawrocki beantworteten die Hauptstädter, mit drei Zählern von Tamir Blatt (30:20, 12.). JD Miller zeigte sich dann hellwach, bei einem Berliner Ballvortrag und stibitze den Ball. Der Center setzte dann den nach vorne geeilten Fayne II in Szene, welcher aus der Halbdistanz zum 22:30 verkürzen konnte (13.). Sikma und erneut Blatt von jenseits des Perimeters schraubten die Führung für ALBA auf 35:22 hoch (13.). Nach einem unsportlichen Foul gegen Kilian Binapfl konnten sich die 46ers zumindest wieder auf 24:35 heranarbeiten, durch Freiwürfe von Fayne II und Koch (14.). Im weiteren Verlauf des Quarters leisteten sich dann beide Teams einen ordentlichen Chancenwucher. Erst Schneider konnte für die Gäste die nächsten Zähler auf die Anzeigetafel bringen, beim 37:24 (17.). Da Silva von der Linie und erneut Schneider von Downtown bauten die Führung der Albatrosse auf 41:24 aus (18.). Erst Fayne II per Dunking konnte den Berliner-Run beenden (26:41, 18.). Die Antwort der Hauptstädter ließ nicht lange auf sich warten, da Silva markierte zwei weitere Zähler und stellte den alten Abstand damit wieder her (43:26, 20.). Kurz vor dem Pausenpfiff ließ Smith noch zwei Punkte folgen, aus der Mitteldistanz und schraubte damit den Vorsprung auf 19 Zähler aus (45:26, 20.).
Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren es Smith und da Silva, die mit zwei schnellen Aktionen den Scoring-Run für ihre Farben ausbauten (49:26, 22.). Nach einem Foul von Fayne II im Lowpost gegen da Silva durfte dieser von der Freiwurflinie die 50-Punkte Marke für die Albatrosse knacken (51:26, 23.). Weil auch erneut Smith zu sehr einfachen Punkten per Korbleger kam, hatte Pete Strobl genug gesehen und berief eine weitere Auszeit ein (26:53, 23.). Auch in der nächsten Szene leisteten die Mitttelhessen nur wenig Gegenwehr, Blatt traf den nächsten Dreipunktewurf. Erst beim Korberfolg zum 28:58 aus Gießener Sicht, erzielt von Omot, kamen die Hausherren zu ihren ersten Punkten im zweiten Spielabschnitt (24.) Dieser blieb auch in der nächsten Szene heiß und konnte von Downtown immerhin auf 31:58 für den Traditionsclub verkürzen (25.). Für ein besonderes Raunen in der Osthalle sorgte dann eine sehenswerte Kombination zwischen Kraushaar und Tim Uhlemann, welche letzter per schönem Layup vollendete. Auf Seiten der Gäste hatte jedoch Malte Delow auch darauf eine Antwort parat und traf zum 61:32 (27.). Koch versuchte danach mit seinem erfolgreichen Dreier die Hausherren im Spiel zu halten, beim Korberfolg zum 35:61 (28.). Gegen Ende des dritten Quarters folgte dann ein wilder Schlagabtausch zwischen beiden Teams, doch die Gäste aus der Hauptstadt konnten ihren Vorsprung souverän verteidigen. Mit 67:44 für ALBA sollte es in das letzte Quarter gehen.
Nuni Omot erzielte die ersten Punkte des Schlussabschnittes und verkürzte per And-One-Play auf 47:67, aus Sicht der Hausherren (31.). Koch steuerte kurze Zeit später drei weitere Zähler von Downtown bei (50:67, 32.). Die Gäste aus Berlin kamen erst durch Thielmann und Jonas Mattisseck zu ihren ersten Zählern im vierten Quarter. Die Führung betrug nun wieder 20 Punkte, für die Albatrosse, beim 70:50 (33.). Bei den Mittelhessen riss nun endgültig Omot die Partie an sich und brachte den nächsten Dreier in der Reuse unter (53:70, 34.). Auch Mārtiņš Laksa hatte Zielwasser getrunken und blieb erfolgreich von jenseits des Perimeters für den Traditionsclub (56:70, 34.). Auf den kleinen Scoring-Run antworteten die Albatrosse wiederum mit sieben Zählern in Serie, erzielt von Maodo Lo, Koumadje und da Silva (77:56, 35.). Danach klebte beiden Mannschaften ein wenig das Wurfpech an den Fingern, gleich mehrere Versuche verfehlten ihr Ziel. Erst Thielmann beendete die Durstrecke, mit seinem erfolgreichen Dunking, zum 79:56 für die Gäste (38.). Schneider von Downtown konnte dann bei den Hauptstädtern die Schallmauer von 80 Punkten durchbrechen, zum 82:56, ebenfalls in der 38. Spielminute. Auf Seiten der Hausherren verewigte sich Uhlemann nochmal auf dem Scoreboard, mit zwei einfachen Punkten zum 58:82 (39.). Auch in der Defensive blieb Uhlemann hellwach und schaltete nicht ab. So konnte der gebürtige Gießener einen Alley-Oop-Versuch der Gäste am Brett fulminant verhindern. Da Silva für ALBA erzielte dann die finalen zwei Zähler der Partie, zum 84:58-Auswärtserfolg der Gäste.
Pete Strobl (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Gratulation an Coach Gonzalez und seine Mannschaft. Berlin ist ein sehr gutes und vor allem beeindruckendes Team. Ohne Kendale McCullum ist es für uns natürlich sehr schwer. Wir haben versucht, verschiedene Verteidigungsmöglichkeiten zu nutzen und andere Spieler ins Spiel zu bringen, um damit einen anderen Impuls zu geben. Wir haben bis zum Schluss gekämpft, aber ich muss sagen, Berlin ist ein sehr starker Gegner und ein verdienter Pokalsieger. Unsere Physios und Ärzte müssen alles geben, damit Kendale so schnell wie möglich zurückkehren kann.“
Israel Gonzalez (Cheftrainer ALBA BERLIN): „Es ist nie einfach. Ich denke wir haben einen guten Job gemacht und 40 Minuten lang mit voller Intensität gespielt. Es ist nicht leicht, jeden zweiten Tag zu spielen und dabei jedes Mal auf gleichhohem Niveau zu bleiben, doch dieses Team ist dazu in der Lage und ich bin sehr froh darüber. Der Schlüssel zum Spiel liegt immer darin, den Rhythmus zu finden und mit hoher Intensität zu spielen – das gelingt uns gut. Wir spekulieren nicht und spielen immer mit 100 %.“
JobStairs GIESSEN 46ers – ALBA BERLIN 58:84 (26:45)
Viertelergebnisse: 14:23, 12:22, 18:22, 23:23
JobStairs GIESSEN 46ers: Nuni Omot (16 Punkte), Dennis Nawrocki (11), Bjarne Kraushaar (1, 8 Assists), Martins Laksa (5), Maximilian Begue, Tim Uhlemann (4), Kilina Binapfl, JD Miller, Florian Koch (13), Phillip Fayne II (8)
ALBA BERLIN: Maodo Lo (3), Oscar da Silva (17), Jaleen Smith (8), Malte Delow (6), Jonas Mattisseck (1), Tim Schneider (18), Christ Koumadje (12), Johannes Thiemann (6), Luke Sikma (4), Tamir Blatt (9), Ben Lammers
Zuschauer: 1.516
Nächstes Spiel: Do., 17.03.2022, 19.00 Uhr: SYNTAINICS MBC – JobStairs GIESSEN 46ers