(Foto: MARCO KESSLER | MEDIASHOTS)

Minimalchance auf die Playoffs am Leben halten – GIESSEN 46ers am Sonntag in Ludwigsburg gefordert

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Nur zwei Tage nach der bitteren Niederlage im Heimspiel gegen Tübingen müssen die GIESSEN 46ers die Reise zu den MHP RIESEN Ludwigsburg antreten (Sonntag, 17 Uhr). Das Team von Cheftrainer Denis Wucherer hat nur noch theoretische Chancen auf die Playoff-Teilnahme und kann daher beim nächsten schwäbischen Gegner frei aufspielen. Die Mittelhessen wollen dabei die Chance nutzen, um die Minimalchance am Leben zu erhalten. Doch mit den Ludwigsburgern steht den 46ers eine Mannschaft gegenüber, die den Mittelhessen alles abverlangen wird.

Das Spiel wird live auf www.telekombasketball.de übertragen.

Auch einen Tag nach der Pleite gegen die Tigers kann Coach Wucherer seiner Mannschaft aufgrund der Leistung am Vortag keinen Vorwurf machen. „Die Jungs haben gut gespielt, 86 Punkte reichen normalerweise aus, um das Spiel zu gewinnen. Am Ende hat dann aber die Qualität von Mihailovic den Unterschied ausgemacht. Eine solche Niederlage mussten wir in dieser Saison noch nicht hinnehmen.“

Die Chancen auf die Playoff-Teilnahme sind aufgrund von zwei Siegen Rückstand sowie dem verlorenen direkten Vergleich deutlich gesunken. Würzburg müsste die restlichen drei Spiele der Hauptrunde verlieren, Gießen alles gewinnen. Doch dieser Umstand darf nicht als Makel für eine schon bis dahin ganz starke Aufstiegssaison gelten. „Es gibt für uns keinen Grund Trübsal zu blasen“, so Wucherer. „Die Mannschaft sollte eher genießen, dass sie mindestens noch dreimal in dieser Konstellation zusammenspielt. Es gilt, sich auch in den letzten Spielen bestens zu präsentieren. Wir freuen uns auf diese Aufgaben.“

Der kommende Gegner gehört seit Saisonbeginn zu den Top-Mannschaften der Liga und mischt daher nicht zu Unrecht oben mit. Aktuell auf dem fünften Rang stehend, wollen die Schwaben sich weiterhin in eine gute Ausgangsposition für die Playoffs bringen. „Ludwigsburg lebt wie keine andere Mannschaft von der Intensität und Physis. Das ist eine Mischung, die uns bislang immer Probleme bereitet hat. Sie haben durch die Bank weg extrem athletische Spieler, die den Gegner zermürben und den Rhythmus zerstören wollen. Offensiv haben sie außerdem viele Waffen.“

Auch in dieser Saison wird in der Barockstadt also der für Trainer John Patrick typische Spielstil an den Tag gelegt. Die Protagonisten auf dem Feld wie Jon Brockman (12.8 Punkte, 9.6 Rebounds), Rocky Trice (12.2) oder Kerron Johnson (11.9) halten die Intensität stets hoch und bearbeiten den Gegner über die gesamte Spielzeit.

Vier Siege aus den letzten fünf Partien zeugen davon, dass der Tank der Ludwigsburger auch gegen Ende der Hauptrunde gut gefüllt zu sein scheint. Am Freitagabend besiegte die Patrick-Truppe Hagen mit 88:75. Beeindruckend war dabei weniger das Ergebnis, als vielmehr die deutliche Rebound-Überlegenheit der Schwaben (56:22). Der finnische Nationalspieler Shawn Huff erzielte 21 Zähler für die RIESEN.

Wucherer weiß daher genau, was seine Mannschaft abrufen muss, um in der MHP Arena bestehen zu können: „Wir haben nur dann eine Chance, wenn wir offensiv eine hohe Qualität an den Tag legen und den freien Mann finden. Außerdem brauchen wir eine gute Mischung aus Physis und Spielintelligenz. Wir müssen uns wehren und clever spielen.“ Den 46ers steht also ein weiterer heißer Fight bevor.

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