(Foto: MARCO KESSLER | MEDIASHOTS)

Mit vollem Tank in intensive Partie – GIESSEN 46ers empfangen am Samstag Phoenix Hagen

Vorlesen:

Zum Auftakt in die Rückrunde der Beko BBL-Saison 2015/16 stehen sich am kommenden Samstag zwei Überraschungsteams gegenüber. Der Tabellenelfte, die GIESSEN 46ers, empfängt um 20:30 Uhr in der Sporthalle Gießen-Ost den Neunten, Phoenix Hagen. Zwar sind beide Mannschaften dafür bekannt, sich in einem Spiel niemals aufzugeben, dennoch zeigte der Trend zuletzt in entgegengesetzte Richtungen. Mit den Feuervögeln bekommen es die Mittelhessen dabei zudem mit einem Team zu tun, das unkonventionellen Basketball spielt und daraus seine Kraft schöpft. Erneut keine einfache Aufgabe für die weiterhin dezimierten 46ers.

Das Spiel wird live auf www.telekombasketball.de übertragen.

Während Hagen zuletzt zwei Siege in Serie feiern konnte, stehen für die 46ers zwei aufeinanderfolgende Niederlagen zu Buche. Phoenix kann sich somit berechtigte Hoffnungen auf die zweite Playoff-Teilnahme der Vereinsgeschichte machen. Auch wenn keine akute Gefahr besteht, müssen die Mittelhessen hingegen aufpassen, ihren komfortablen Vorsprung von sechs Zählern auf den ersten Abstiegsrang nicht einzubüßen.

Dabei kam dem Team von Cheftrainer Denis Wucherer das spielfreie Wochenende zuletzt scheinbar zu Gute. Bei den 46ers war im vergangenen Spiel in Göttingen etwas Sand im Getriebe. Die folgende Pause, die Wucherer und Karsten Tadda mit dem Sieg des Teams National beim Beko BBL ALLSTAR Day abschlossen, schien also zur rechten Zeit gekommen zu sein.

„Nicht nur in Göttingen, auch schon vorher sind wir zwei oder drei Wochen auf Reserve gelaufen“, blickt der Coach zurück. „Die Siege in Bonn und gegen den Mitteldeutschen BC waren daher schon fast überraschend, von den Ergebnissen her sind wir also eigentlich zufrieden. Die Pause hat aber gut getan, der Tank scheint wieder aufgefüllt. Wir sind guter Dinge.“

Die Kontrahenten vom kommenden Wochenende zeigten im bisherigen Saisonverlauf bereits ihre Comeback-Qualitäten. Die Mittelhessen lagen im Hinspiel in Hagen über drei Viertel im Rückstand, arbeiteten sich aber zurück in die Partie. Am Ende verloren sie dennoch knapp mit 83:86. Hagen lag im letzten Heimspiel gegen Braunschweig zeitweise gar mit 20 Zählern im Rückstand, drehte aber das Ergebnis und gewann am Ende deutlich mit 85:72.

„Hagen ist schon besonders. Ich finde sie richtig gut und einen Anwärter für die Playoff-Ränge“, so Wucherer. „Sie spielen mit viel Energie, sind unheimlich explosiv, weil sie mit ihren schnellen Guards und auch den Großen, die gut zu Fuß sind, relativ schnell das Feld überbrücken können. Dazu sind sie aber auch von außen extrem gefährlich.“

Trotz des kräftezehrenden Hochgeschwindigkeits-Spielstils der Hagener ist der 34-jährige Routinier David Bell Topscorer (14.9 Punkte) und bester Passgeber (6.1 Assists) der Volmestädter. Mit Brandon Jefferson folgt ein weiterer quirliger Guard (13.8). Aber auch die lange Garde mit Spielern wie D.J. Covington (11.3), Ivan Elliott (11.1, 7.3 Rebounds) und Owen Klassen (9.9, 7.1 Rebounds) treibt ihr Unwesen auf dem Parkett. Dazu kommen neben Bell und Jefferson mit J.J. Mann (10.5), Adam Hess (8.7) oder den Nachwuchsspielern Niklas Geske (5.0) und Jonas Grof (3.3) gefährliche Distanzschützen.

Eine der größten Waffen ist der Hagener ist jedoch das Rebounding. „Am offensiven Brett sind sie sehr stark und können daher große Rückstände in kurzer Zeit wieder aufholen. Das hat das Braunschweig-Spiel gezeigt. Sie sind brandgefährlich. Du musst ihnen das Transition-Game wegnehmen und den Defensiv-Rebound kontrollieren. Das braucht viel Energie.“

Energie, die man eigentlich von einer tiefen Bank und frischen Spielern bekommen könnte. Im Falle der 46ers fallen aber auch am Samstag einige Spieler aus. Neben den Langzeitverletzten Maurice Pluskota (Stressfraktur im rechten Unterschenkel) und Anthony DiLeo (Mittelfußfraktur), der sich aktuell im Aufbautraining befindet, werden voraussichtlich auch Achmadschah Zazai und Ethan Wragge passen müssen. „Beide konnten diese Woche jeweils mit muskulären Problemen noch nicht trainieren. Wir gehen daher davon aus, dass beide nicht spielen.“

Dass der Kader somit erneut nur dezimiert antreten kann, bereitet Coach Wucherer aufgrund der vergangenen Pause zwei Tage vor Spielbeginn aber keine allzu großen Kopfschmerzen. „Alle anderen Spieler sind mit viel Energie und Spaß bei der Sache. Die freie Woche hat gut getan, der Tank scheint aufgefüllt zu sein. Das sah in den letzten Tagen gut aus, ich hoffe, wir können das in das Spiel mitnehmen, denn die, die fit sind, müssen über 40 Minuten mit viel Energie spielen. Sonst hast du gegen diese Hagener keine Chance.“

Die Abendkasse öffnet auch zu diesem Spiel wieder um 19 Uhr. Die Kontingente im Sitzplatzbereich werden dabei auch für diese Partie wieder knapp. Es lohnt sich also erneut, sich die Tickets im Vorverkauf zu sichern.

Letzte News