Nachholpartie endet mit 82:101-Niederlage in Würzburg – JobStairs GIESSEN 46ers nehmen Kampf nicht an

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Die neuformierte Mannschaft von s.Oliver Würzburg präsentiere sich mit 24 Assists spielfreudiger und engagierter in der Partie, was auch das Reboundverhältnis von 39:28 verdeutlichte. Zwar fanden die JobStairs GIESSEN 46ers noch einmal mit drei Zählern den Anschluss im dritten Viertel, doch die Oberfranken fanden mit Topscorer Cameron Hunt (28 Punkte) wieder ihren Rhythmus und gewannen am Ende deutlich mit 101:82. Für den Gießener Topscorer Brandon Bowman (19 Punkte) & Co. geht es bereits am kommenden Samstag in der heimischen Sporthalle Gießen-Ost gegen medi bayreuth weiter.  


Mit Chad Brown (Wirbelsäulenerkrankung) und Isaac Hamilton (Knieprobleme) musste Cheftrainer Rolf Scholz gleich auf zwei Spieler verletzungsbedingt verzichten. Auswirkungen auf die gewohnte Starting Lineup mit Diante Garrett, Jonathan Stark, Brandon Thomas, Scottie James JR und John Bryant hatten die personellen Ausfälle aber nicht. Würzburg-Headcoach Denis Wucherer baute zunächst auf die beiden Neuzugänge Robert Lowery und Murphy Holloway sowie dem altbewehrten Personal Cameron Hunt, Felix Hoffmann und Alex King.

Während die Hausherren mit Guard Hunt die ersten Zähler verbuchten, war es die große Gießener Garde mit Bryant und James JR, die scorte (4:4, 2.). Die beiden Neuverpflichtungen verrichteten sofort wertvolle Arbeit und brachten ihre Farben mit Hilfe von Hoffmann durch Mitteldistanzwürfe auf 8:4 (3.) in Führung. Den folgenden 9:0-Lauf der Oberfranken unterbrach Scholz mit einer Auszeit beim Stand von 13:4 (4.). Es ging eine Einstellung zu finden, um einen sicheren Ballvortrag zu finden und die Fastbreak-Transition zu verhindern. Punkte sollten in den Folgesequenzen auf beiden Seiten generiert werden. Bryant mit Tip-In und Stark mit einen Dreipunktespiel glichen die gelungenen Dreierversuche von King und Hunt aber nicht aus (19:9, 5.). Vielmehr war es abermals Lowery der im Gegensatz zu den Gießenern seine Chance nicht liegen ließ (21:9, 6.). Dem eingewechselten Brandon Bowman war es vorbehalten den ersten Dreier für seine Farben zu verwandeln, doch den Wurfrhythmus behielten die Hausherren konstant zum 12:25 (7.) bei. Erst James JR sowie Garrett mit Drive in die Zone und anschließenden Layup, verhalfen den 46ers zu einem 4:0-Run (16:25, 8.). Die finale Szene des Viertels sollte abermals Bowman gehören, der mit einem And-One weiter zum 19:25 verkürzte.

Während die Mittelhessen zunächst ihre Wurfmöglichkeiten liegen ließen, waren es die Oberfranken die mit Tyson Ward Dreier, Freiwürfen von Perry Jones III sowie einen weiteren Distanzwurf von Florian Koch Akzente setzten (33:19, 12.). Eine weitere Auszeit bei den Gießenern war bestellt und doch auch diese Unterbrechung gab keinen 46ers-Flow. Erst nach einem 11:0-Lauf der Gastgeber gelang Stark von der Bonuslinie wieder etwas Zählbares und entfachte gemeinsam mit Bowmans Dreipunktespiel neue Scoringerfolge (24:36, 14.). Eine harte Defense der Mittelhessen erschwerte nun auch das Wurfgefühl der Würzburger. Zwar blieb Hunt ein bewehrter Punktesammler, aber die 46ers konnten sich nach einem Dreier von Garrett aus der Ecke auf 29:39 langsam wieder ran pirschen (15.). Ein gewähltes Timeout von Wucherer verhalf den Seinen dazu, im Anschluss wieder Output zu genieren, aber auch die Gießener fanden mit Stark sowie Bryant gewinnbringende Optionen (33:43, 16.). Bis zur Halbzeitpause vermochten sich die JobStairs GIESSEN 46ers in einem weitestgehend ausgeglichenem Viertelverlauf durch einen Dreier von Stark noch einmal marginal auf 40:47 anzunähern.

Der Würzburger Neuzugang Lowery eröffnete die zweite Halbzeit mit einem Dreier, den Bryant gekonnt konterte (43:49, 21.). Die nächsten Angriffswellen sollten von der Freiwurflinie entschieden werden, wobei Garrett einen sicheren Job verrichtete und im Verbund mit dem durchsetzungsstarken James JR unter dem Brett auf 47:50 (24.) verkürzte. Spielmacher Lowery fand den Rhythmus für seine Farben wieder und beschloss mit einem Korbleger einen 11:2-Lauf zum 61:49 (25.). So war es eine Pflichtaufgabe der 46ers-Bank, eine Auszeit zu fordern. Den Würzburger Neuzugängen wie Holloway blieben aber weiter heiß, sodass die 46ers-Offensivkraft keinen Abtrag mit James JR oder Thomas veranschlagen konnten (55:66, 27.). Ein And-One von Koch später sowie ein Floater von Jones bedeutete für die Gießener einen weiteren Gegenlauf, der bei 75:55 endete (28.). Garrett und Bowman schickten in dieser Zeit zwar noch Dreier in die Reuse, doch die Hausherren gingen mit einem 77:62 ins Schlussviertel.

Mit Gerangel unter dem Korb und wenig zügigen Aktionen begann der finale Abschnitt. Es dauerte zwei Minuten in diesem Viertel, bis die engmaschigen Defensivreihen durch Jonas Weitzel überwunden wurden (79:62, 32.). Wie der junge Würzburger Big Man verhalf sich Bowman mit einem Layup zu Punkten und vergoldete die Szene mit einem And-One (65:79, 33.). Es war ein Schlagabtausch der beiden Kontrahenten zu sehen, wobei der Gießener US-Amerikaner mit Dreipunktespielen auftrumpfen konnte. Erst Ward mit einem Putback-Dunking unterbrach die Liaison der Protagonisten und setzte mit Lowery ein 85:68 (35.) Ausrufezeichen. Thomas wollte sich auf der Gegenseite nicht lumpen lassen und ließ einen Korbleger in die Maschen gleiten, doch an diesem Tage hatten die Oberfranken mit Hunt & Co. die besseren Antworten parat (89:72, 37.). Ein erkämpfter Layup von Garrett oder ein Dreier von Thomas in der Crunchtime ließ den wieselflinken Hunt und seine 27 Zähler immer wieder auf den Plan rufen. Am Ende sollten die JobStairs GIESSEN 46ers den ersten Heimsieg von s.Oliver Würzburg in dieser Saison beim 82:101 nicht mehr verhindern.


Rolf Scholz (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Glückwunsch an Würzburg für eine sehr starke und konzentrierte Leistung. Wenn man aus unserer Sicht von Abstiegskampf sprechen möchte, dann hat Würzburg heute alles gezeigt, was es ausmacht, diesen Kampf anzunehmen. Ich glaube nicht, dass sie mit dieser Konstellation um den Abstieg mitspielen werden. Sie haben sich sehr gezielt und qualitativ hochwertig verstärkt. Unser Auftritt gerade in der zweiten Halbzeit geht natürlich gar nicht. Die Attribute, die man im Abstiegskampf braucht, haben wir heute nicht gezeigt.“

Denis Wucherer (Cheftrainer s.Oliver Würzburg): „Es ist erstmal gut, dass es 2021 doch noch mit einem Heimsieg geklappt hat. Außerdem ist es gut, dass wir dieses Mal den Sieg nicht mit einer Verletzung teuer bezahlen mussten, wie das die letzten beiden Male der Fall war. Die Energie war da, und man hat heute auch schon gemerkt, wie wichtig ein echter Point Guard ist. Wir brauchen aber natürlich noch Zeit, um Rob, Murphy und auch Perry weiter einzuarbeiten, damit es irgendwann noch besser läuft. Was heute zählt, ist einfach nur der Sieg.“

s.Oliver Würzburg – JobStairs GIESSEN 46ers 101:82 (47:40)

Viertelergebnisse: 25:19, 22:21, 30:22, 24:

s.Oliver Würzburg: Perry Jones III (4 Punkte), Tyson Ward (11), Joshua Obiesie, Nils Haßfurther, Robert Lowery (18), Julian Albus, Florian Koch (8), Cameron Hunt (28), Jonas Weitzel (11), Murphy Holloway (8), Felix Hoffmann (2), Alex King (11),

JobStairs GIESSEN 46ers: Jonathan Stark (12), Bjarne Kraushaar (3), Tim Köpple, Alen Pjanic (1), Tim Uhlemann, Diante Garrett (12), Brandon Bowman (19), Ferdinand Zylka, Scottie James JR (12), Brandon Thomas (14), John Bryant (9)

Zuschauer: / 

Nächstes Spiel: Sa., 27.02.2021, 20.30 Uhr: JobStairs GIESSEN 46ers – medi bayreuth

 

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