Niederlage mit positiven Momenten

Vorlesen:

Auch das dritte Testspiel in der Vorbereitung auf die Saison 2008/2009 endete für die LTi GIESSEN 46ers mit einer Niederlage. Am Mittwochabend verlor der Basketball-Bundesligist aus Mittelhessen beim Ligarivalen BG 74 Göttingen mit 66:83 (34:46).

Vor rund 1300 Zuschauern in der Göttinger Lokhalle fehlten auf Seiten des Gießener Teams wie bei den beiden vorangegangenen Tests in Paderborn und Bayreuth die zwei noch zu verpflichtenden Spieler für die Flügelpositionen. Mit dem US-Amerikaner Matt Hall, der bei den 46ers am Dienstag und Mittwoch ein Probetraining absolvierte, war zwar ein Kandidat für die Back-up-Rolle auf der Zwei und der Drei in den Südosten Niedersachsens mitgereist, zum Einsatz kam der 24-Jährige (spielte 2007/2008 für die Harding University in der NCAA) aber nicht, weil sich die Verantwortlichen am Mittwochmorgen nach einem Trainingsspiel darauf geeinigt hatten, dass Hall nicht der Spielertyp ist, den man benötigt. „Matt hat bei uns einen guten Eindruck hinterlassen. Er ist ein absolut positiver Typ, aber nicht ganz das, was wir für unsere Mannschaft brauchen. Wir suchen nach einem Combo-Spieler, den wir auf der Zwei und der Drei einsetzen können, sehen Matt aber eher auf der Drei“, begründete LTi 46ers Sportdirektor Jens Gehlhaar die Entscheidung.

Da zudem auch die beiden Doppellizenzler Jannik Freese (hatte im Training eine Fersenprellung erlitten und wurde geschont) und Richard Poiger (beim österreichischen A-Nationalteam) nicht dabei sein konnten, liefen die Gießener bei dem BBL-Kontrahenten nur mit acht Spielern auf. Die Partie selbst lieferte Head Coach Simon Cote weitere wertvolle Aufschlüsse darüber, wo der Hebel in den kommenden Trainingseinheiten anzusetzen ist. „Wichtig war heute, dass uns in aller Deutlichkeit vor Augen geführt wurde, in welchen Bereichen wir uns in erster Linie verbessern müssen: beim defensiven Rebound sowie unserer Ballkontrolle“, ging Cote auf die 18 abgegriffenen Offensivrebounds durch das Göttinger Team und die 27 – zumeist auf Abstimmungsprobleme – zurückzuführenden Ballverluste seiner eigenen Mannschaft ein, die im Doppelpack dafür sorgten, dass die Gastgeber 21-mal öfter auf den Korb warfen als die 46ers-Fünf.

So reichten die im Spiel erlebten positiven Momente nicht dazu aus, dass die 46ers-Rumpftruppe das Feld als Sieger verlassen konnte. Dass die Gießener mit einer „sehr soliden Halbfeldverteidigung“ (Cote) dafür sorgten, dass die 24-Sekunden-Sirene bei den Angriffen des Gegners vier, fünf Mal ertönte, ohne dass ein Wurf auf den Gießener Korb abgefeuert worden war, die Hausherren auch darüber hinaus in Zeitnot viele Würfe aus schlechten Positionen nehmen mussten, die ihr Ziel verfehlten, wurde durch die erwähnte Reboundschwäche der 46ers am eigenen Brett konterkariert. Die Tatsache, dass die Gießener Angriffe – wenn sie denn mit der gebotenen Sorgfalt ausgeführt wurden – nahezu in der Hälfte aller Fälle von Erfolg gekrönt waren, bleibt als ein weiteres positives Ergebnis der Partie festzuhalten. Am Ende wiesen die LTi 46ers eine bessere Feldwurftrefferquote (49 Prozent) auf als der Gegner (40 Prozent). Und auch aus dem Dreipunktebereich zeigten sich die Jungs um Topscorer Michael Umeh (24 Punkte) mit 41 Prozent versenkten Wurfversuchen äußerst treffsicher – neben Umeh (3 von 6 Dreiern) netzten Heiko Schaffartzik (3 von 7) und Johannes Lischka (1 von 3) von jenseits der 6,25-m-Linie ein.

Für die LTi 46ers spielten: Umeh (24 Punkte), Rouse (12), Schaffartzik (11), Lischka (9), Terdenge (6), Maras (4), Lewis (0), Hartenstein (0).

Letzte News