Für die GIESSEN 46ers stehen mit dem Hessenderby und dem Aufeinandertreffen mit Spitzenteam Bayreuth zwei schwere Aufgaben bevor. Zunächst einmal müssen John Bryant & Co. am Gründonnerstag zu den Nachbarn FRAPORT SKYLINERS reisen. Dort heißt es um 19.00 Uhr Tip-Off zum zweiten Hessenderby in dieser Saison. Nur zwei Tage später, am Samstag, den 31.03. um 18.00 Uhr treffen die Mittelhessen in der heimischen Sporthalle Gießen-Ost auf die fünftplatzierten medi bayreuth.
Dank eines erfolgreichen Auswärtstrips nach Tübingen gehen die Gießener mit Selbstvertrauen in die kommenden Aufgaben. Diese haben es aber in sich, denn mit Frankfurt und Bayreuth sind zwei heiße Playoff-Anwärter am werkeln. Die SKYLINERS, die nach vielen Verletzungssorgen ihren Kader wieder weitestgehend zusammen haben, spielen mit dem Ex-Gießener Marco Völler eine famose Rolle in der easyCredit BBL. Dabei bauen sie vor allem auf ihre jungen deutschen Rollenspieler, gepaart mit starken Importakteuren. Diese waren zuletzt mit einem 79:75-Auswärtssieg in Bonn erfolgreich und schoben sich im Tableau auf Rang sieben vor. Vor allem der Topscorer der Bankstädter, Philipp Scrubb, präsentierte sich mit 23 Punkten wieder von seiner besten Seite. Der Ballermann der Liga, der im Durschnitt 19.7 PpS auf das Parkett legt, ist ein entscheidendes Mosaiksteinchen für die gute Platzierung der Frankfurter in der Liga. Aber auch die kleine Erfolgsserie von zwei Siegen ist mit den Namen Tai Webster (15.0 PpS, 4.6 ApS), Jonas Wohlfahrt-Bottermann (11.9, 5.5 RpS) oder der Nachverpflichtung Jordan Sibert (10.0) verknüpft. Dazu kommen die Frankfurter Institutionen Quantez Robertson (9.9, 2.1 SpS) und Mike Morrison (9.7, 4.6 RpS), die nicht nur ihre Erfahrung in den Kader werfen, sondern auch der robusten Verteidigung die gewisse Schärfe einhauchen.
„Ein Derby ist etwas Besonderes und wir erwarten ein sehr intensives Spiel. Gerade gegen Frankfurt ist es immer wieder interessant, welches Team seinen Spielstil durchsetzen kann“, so 46ers-Cheftrainer Ingo Freyer. Wille und Leidenschaft sind wie beim 83:59-Hinspielerfolg der Gießener gefragt. Doch der hessische Rivale weiß mit neun Siegen in zwölf Partien insbesondere Zuhause zu gefallen.
Eine ähnliche Heimstärke hat auch der kommende Heimgegner der 46ers zu bieten. Denn nur zwei Tage nach dem Auftritt in Frankfurt empfangen die GIESSEN 46ers medi bayreuth. Die Oberfranken brillieren zumeist mit ihrer enormen Konstanz, was ein bisheriges Gesamtergebnis von 16 Ligasiegen einbrachte. Doch die Stabilität ging in den letzten zehn Spielen etwas verloren, und so musste der eigentlich festzementierte vierte Rang am vergangenen Wochenende für den Rivalen EWE Baskets Oldenburg geräumt werden. Im direkten Vergleich unterlag man den Norddeutschen in einer mitreißen Partie mit 98:102. Dabei zeigte das Team vom Headcoach Raoul Korner seine Kämpferqualitäten und kam nach einem schwächelnden ersten Viertel wieder zurück in die Begegnung. Der US-Amerikaner Gabe York sorgte mit seinen 30 Zählern für eine Aufholjagd, die am Ende jedoch nicht die erhoffte Wende bescherte. Der Shooting Guard ist mit 14.4 PpS der Topscorer der Oberfranken und ist gemeinsam mit seinem Landsmann James Robinson (9.7 PpS) für den Backcourt verantwortlich. Im Frontcourt agieren mit Assem Marei (12.5 PpS, 6.8 RpS) und Andreas Seiferth (10.4, 4.8 RpS) die weiteren Scoring-Maschinen von medi, die auch im Abräumen von Abprallen in ihrem Team vorne angesiedelt werden. Der tiefbesetzte Kader wird durch den gebürtigen Gießener Robin Amaize (8.1 PpS) und seinen deutschen Nationalspielerkollegen Bastian Doreth (4.5, 2.4 ApS) ergänzt. Neben den beiden Akteuren spielen ebenfalls Nate Linhart (9.6) und De´Mon Brooks (9.7, 3.9 RpS) gewichtige Rollen im medi-System. „Bayreuth spielt wieder eine gute Runde, sei es auf nationalem oder internationalem Parkett. Wer ein europäisches Spitzenteam wie Besiktas Istanbul aus dem Wettbewerb wirft, ist auf einem guten Weg“, sagt der 47-jährige Freyer.
Mit im Durschnitt 85.0 Punkten pro Begegnung produziert der Club aus der Wagner-Stadt fast identisch viele Zähler wie die Gießener (85.9 PpS). So kann man sich vorab auf ein vermeintliches Offensiv-Spektakel einrichten, ähnlich wie es am 7. Spieltag über weite Strecken der Fall war. Am Ende ging den, besonders in der ersten Hälfte starken 46ers, die Puste aus. Doch das Team hat sich während der laufenden Saison weiter stabilisiert und auch gegen ambitionierte Mannschaften einen langen Atem bewiesen.
So blickt man frohen Mutes auf die Osterfeiertage und baut wieder einmal auf eine geschlossene Mannschaftsleistung. Beim Heimspiel am kommenden Samstag öffnet die Osthalle um 16.45 Uhr ihre Pforten. VIP- und Dauerkarteninhaber kommen, wie gewohnt, eine Viertelstunde vor offiziellem Einlass hinein. Tickets für die Partie gegen medi bayreuth gibt es online im Ticketshop oder an allen bekannten Vorverkaufsstellen.