Rackelos verlangen Koblenz alles ab – 80:82-Niederlage nach epischem Ringen

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Beim 80:82 (36:41) am Dienstagabend hatten sich die Depant GIESSEN 46ers Rackelos gegen die Gäste von den EPG Baskets aus Koblenz nichts vorzuwerfen. Angeführt von Johannes Lischka, der das ansonsten blutjunge und fast nur aus Eigengewächsen bestehende Team in die Schlacht geführt hatte und 35 Zähler beitrug, sahen die Mittelhessen im vierten Viertel schon fast wie der sichere Sieger aus. Dann aber schlug Jacob Mampuya mit einem Scoring-Run zu. Weiter geht es in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Süd bereits am Samstag (19:30 Uhr) gegen den FC Bayern Basketball II.


Beide Teams lieferten sich ein munteres Auftaktviertel, wobei Brian Butler mit viel Hangtime die ersten Punkte für die Gäste markierte. Ein fein herausgespielter Dreier von Lischka bedeutete das 3:2, bevor sich der Routinier einige Sequenzen später einen Offensivrebound angelte und trotz eines Fouls ablegte. Chad Wellian antworte prompt von jenseits des Perimeters, Tim Köpple und Lischka an der Freiwurflinie erhöhten dann aber auf 10:6 zur Viertelmitte. Nachdem Köpple mit viel Energie den Ball durch die Reuse flutschen ließ, setzte Koblenz zu einem 10:1-Run an, den in der Schlussminute energisch erneut Lischka mit And-one für beendet erklärte. So ging es mit 18:20 aus Gießener Sicht ins zweite Viertel.

Lischka machte dort weiter, wo er aufgehört hatte, und erzielte von der Linie seine Punkte 12 und 13 für die Rackelos. Butler mit Dunk aus dem Stand sowie Jacob Mampuya scorten für die Gäste, Köpple konnte aber von Küste zu Küste mit viel Hustle abschließen und zwang Koblenz so zur Auszeit (22:24, 13.). Zaire Thompson stoppte den Sturmlauf der Mittelhessen nach Bodenpass von Noah Westerhaus. Danach sorgten Sebastian Brach im Fastbreak, Uhlemann aus der Dreipunktedistanz und Tim Köpple nach Anspiel des neu von den Gießen Pointers dazu gestoßenen Viktor Ziring aus der Mitteldistanz aber für einen Zwischen-Run, der die Baskets erneut in die Auszeit schickte (29:26, 15.) Nach einem Dreier des ehemaligen Licher BasketBären Henning Schaake stand es 31:29 für die Koblenzer. Lischka konnte via Tip-in erneut den Ausgleich erzwingen (18.), bevor die Baskets mit einem 8:2-Run auf 39:33 stellten. Brach konnte durch einen Double-Screen frei zum Dreier gebracht werden und seine Farben wieder auf Tuchfühlung bringen, die letzten Punkte gehörten aber Daryl Woodmore, weshalb es mit 36:41 in die Kabine ging.

In den ersten dreieinhalb Minuten nach dem Seitenwechsel kassierten die 46ers II einen 11:6-Run der Gäste, die jetzt aus allen Lagen trafen und auch in der Defensive schnelle Hände bewiesen. Nach einer Gießener Auszeit konnte Butler zwar einmal mehr mit einem einhändigen Dunk aus dem Stand für große Augen in der Sporthalle Gießen-Ost sorgen. Uhlemann aus der Drehung sowie von der Dreierlinie nach Zuspiel von Köpple nebst Lischka mit And-one stellten dann aber wieder auf 50:55 (26.). Uhlemann blieb heiß wie Frittenfett und ließ aus der Distanz einen Dreier einschweben. Defensiv rührten die Mittelhessen in der Folgezeit ordentlich Zement an, während Brach im Nachfassen, Tim Schneider von Downtown, Lischka aus dem Fadeaway und Köpple mit mehreren Freiwürfen einen Lauf zum 63:59-Viertelendstand initiierten.

Mit viel Unterstützung von der Auswechselbank puschten sich die jungen Rackelos weiter nach vorne und übernahmen nach einem starken Finish von Uhlemann am Brett mit 65:59 die Führung. Zweimal Lischka und ein weiteres Mal Uhlemann stellten auf 71:67 (35.), bevor mehrere Offensivrebounds mental Koblenz zurück ins Spiel brachten. Nach einem 5:0-Run der Baskets besprachen sich die Rackelos in einer Auszeit, aus der heraus Lischka ein ganz wichtiges Dreipunktespiel beisteuerte (74:74, 38.). Dem Abschluss war ein Offensivrebound vorausgegangen. Auf der Gegenseite konnten die Gießener einen Stop erzwingen, vorne legte Uhlemann nicht den Schongang ein, sondern scorte aus der Drehung zum 76:74 – Auszeit Koblenz (38.). Mit einem schmerzhaften Dreier blies Mampuya zum Schlussangriff seiner Farben. Der agile Forward ließ einen Layup trotz Foul sowie einen weiteren Dreier bei noch 32 Sekunden auf der Uhr folgen. Köpple konnte zwar nochmals auf 80:82 verkürzen und auch der an die Linie geschickte Butler vergab zweimal in Folge. Im letzten Angriff verpassten Köpple und David Amaize aber zwei knappe Abschlüsse kurz vor der Sirene und damit eine potentielle Verlängerung.

Besser soll es am Samstag gegen den FC Bayern München II laufen. Auch dieses Heimspiel wird wieder auf dem YouTube-Kanal der Depant GIESSEN 46ers Rackelos im Stream übertragen, den am Dienstag bis zu fünfhundert Zuschauerinnen und Zuschauer eingeschaltet hatten!


Rolf Scholz (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Die Jungs haben das heute über weite Strecken sehr gut gemacht, schade das sie sich am Ende nicht dafür belohnen konnten. Stellenweise haben wir zu leichte Punkte abgegeben. Vor allem die Physis der Koblenzer hat uns zugesetzt. Aber ich muss unserer jungen Mannschaft ein Kompliment machen, wir haben uns nie abschütteln lassen und bis zum Schluss dagegen gehalten“.

Depant GIESSEN 46ers Rackelos – EPG Baskets Koblenz 80:82 (36:41)

Viertelergebnisse: 18:20, 18:21, 27:18, 17:23

Depant GIESSEN 46ers Rackelos: Viktor Ziring, Tim Köpple (15), David Amaize, Tim Schneider (3), Tim Uhlemann (19), Johannes Lischka (35), Felix Schweizer (1), Sebastian Brach (7), Karl Maruschka.

EPG Baskets Koblenz: Marley Jean-Louis (6), Calvin Oldham JR (6), Daryl Woodmore (16, 10 Rebounds), Henning Schaake (4), Noah Westerhaus, Brian Butler (23), Chaed Wellian (3), Zaire Thompson (12), Jacob Mampuy (12).

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