Am dritten Spieltag der ProB-Süd verloren die Depant GIESSEN 46ers Rackelos in der Frankfurter Basketball City Mainhattan mit 72:80 (29:39). Vor allem in der ersten Halbzeit produzierte die Mannschaft des Trainerduos Rolf Scholz und Lutz Mandler zu wenige Punkte aus dem Spiel heraus. Die hohe Freiwurfquote sorgte zwar zunächst dafür, dass die Gießener auf Tuchfühlung blieben. Jedem Aufholversuch in der zweiten Hälfte schoben die FRAPORT SKYLINERS Juniors jedoch einen Riegel vor. Gießen rangiert damit auf dem achten Tabellenplatz, während Frankfurt verlustpunktfrei auf dem dritten Platz steht.
In der dritten Auflage des kleinen Hessenderbys wurden die Rackelos von rund zwanzig Gießener Schlachtenbummlern unterstützt. Diese sahen einen aussichtsreichen Start ihres Teams: Bereits nach zwei Minuten lagen die Gäste mit 6:0 in Front. Punkte aus dem Feld wie Alen Pjanics Jumper zum 14:10 (7. Spielminute) sollten jedoch schnell Seltenheitswert erlangen. Nur fünfmal kamen die Rackelos in der ersten Halbzeit abseits von Freiwürfen zu Zählern: Zu wenig gegen eine Frankfurter Mannschaft, die erneut in Bestbesetzung auflief und angeführt von Garai Zeeb und John Roach an der Dreierlinie heiß lief. Die 21:18-Viertelpausenführung der SKYLINERS gestaltete sich zwar knapp, sollte jedoch bis zum Schluss Bestand haben.
Nach einem Dreier Thomas Tshikayas schien der Bann kurze Zeit gebrochen. Treffer von Cosmo Grühn, Aaron Kayser und ein Fastbreakdunk Richard Freudenbergs brachten dann jedoch Frankfurt erstmals deutlicher in Front. „Offensiv brachte uns ihre physische Spielweise zu stark aus dem Konzept“, erklärt Scholz die magere Ausbeute aus dem Feld in dieser Phase. Erst Leon Okparas Dreier zum 25:37 ließ die Gießener Fans wieder jubeln. Freiwürfe von Alen Pjanic und Johannes Lischka bedeuteten ein 29:39 zur Halbzeit.
Zwei Layups von Adam Klie und Pjanic brachten die Rackelos nach dem Seitenwechsel wieder in Schlagdistanz (37:41, 23.). Generell gewann die Partie an Spielfluss – dies jedoch auf beiden Seiten. Zweimal ließen Richard Freudenberg und Garai Zeeb nach zuvor gewonnenen Offensivrebounds die Murmel von Downtown einschweben (48:37, 26.). Tshikaya hielt auf der Gegenseite ebenfalls von jenseits des Perimeters dagegen. Direkt danach war es jedoch US-Guard Roach, der die Distanzquote seiner Frankfurter weiter in die Höhe trieb. Per Tip-in zementierte schließlich Aaron Kayser die 59:47-Führung seiner SKYLINERS vor dem Schlussabschnitt.
In diesem blockte zunächst Leon Bahner einen Korbversuch Konstantin Schuberts und leitete so einen Angriff ein, an dessen Ende Pjanic per Dreier verkürzte. Wenig später war es dann Bahner selbst, der per Layup Hoffnungen auf ein Comeback der Rackelos schürte (62:69, 32.). Hinten fingen sich die Gäste jedoch immer aufs Neue empfindliche Gegenpunkte, die eine kontinuierliche Frankfurter Führung im Bereich von acht bis zwölf Punkten bedeutete. Nach einem Korbleger Zeebs zum 69:56 schien das Schicksal der Gießener damit bereits besiegelt.
Nach einer Auszeit agierten die 46ers jedoch wie neu beflügelt. Zunächst traf Okpara aus der Mitteldistanz. In der nächsten Frankfurter Angriffssequenz vertändelte Freudenberg den Ball an Pjanic, der das Spielgerät Sekunden später mit einer Mischung aus Frust und Befreiung durch den Ring drosch. Juniors-Coach Sebastian Gleim beantragte nun selbst die Auszeit, konnte jedoch nicht verhindern, dass Klie danach per Korbleger auf 62:69 verkürzte (26.).
Davon völlig unbeeindruckt zeigte sich Zeeb, der den Mainstädtern im Anschluss mit zwei Dreiern in Serie zum Sieg verhalf. Gießen hielt weiter dagegen, konnte aber auch durch taktische Fouls in der Schlussphase das Heft des Handelns nicht mehr in die Hand nehmen. Weiter geht es am kommenden Sonntag mit einem Heimspiel gegen die Ulmer OrangeAcademy. Sprungball in der Gießener Sporthalle-Ost ist um 18:00 Uhr.
Rolf Scholz (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Mit der Körperlichkeit, die die SKYLINERS an den Tag legten, kamen wir über das ganze Spiel nicht zurecht. In der zweiten Halbzeit haben wir immer wieder gute Ansätze gezeigt, diese unterm Strich aber nicht konsequent genug ausgenutzt, um an diesem Tag zu gewinnen.“
FRAPORT SKYLINERS Juniors – Depant GIESSEN 46ers Rackelos 80:72 (39:29)
Viertelergebnisse: 21:18, 18:11, 20:18, 21:25
Depant GIESSEN 46ers Rackelos: Adam Klie (12 Punkte, 10 Rebounds), Tim Köpple, Alen Pjanic (18), Leon Bahner (5), Leon Okpara (16), Johannes Lischka (11), Thomas Tshikaya (10)
FRAPORT SKYLINERS Juniors: Eiljah Clarance (3), Richard Freudenberg (11), Maximilian Begue (2), Garai Zeeb (14), Aaron Kayser (9), Armin Trtovac (14), Jules Christian Dang Akodo (2), Cosmo Grühn (8), John Roach (12), Konstantin Schubert (5)