Mit zwei wichtigen Heimspielen starten die Depant GIESSEN 46ers Rackelos ins neue Jahr. Gleich am Sonntag (06.01., 18:00 Uhr) gastieren die Basketball Löwen aus Erfurt in der Sporthalle Gießen-Ost. Eine Woche später kommt es zum Rückspiel gegen die TG s.Oliver Würzburg. Gegen beide Mannschaften zogen die Rackelos in der Hinrunde den Kürzeren und sind nun desto mehr auf Revanche aus.
Die beiden Partien fielen in die fünf Spieltage andauernde Niederlagenserie, die die Mittelhessen im Oktober und November zu verkraften hatten. Gerade in Erfurt ging es knapp zu. Mit einer grandiosen Aufholjagd schickten sich die Rackelos damals an, einen zweistelligen Rückstand auf der Zielgeraden zu egalisieren. Die Löwen behielten jedoch die Nerven und konnten an der Freiwurflinie einen 85:83-Heimsieg feiern. Es war damals zugleich der erste Heimsieg des Liganeulings, der mit fünf Niederlagen desaströs in die Saison gestartet war. Danach legte das Team von Cheftrainer Florian Gut aber eindrucksvoll den Schalter um. Das 86:76 über Köln Mitte November markierte den Auftakt zu einer Siegesserie aus sechs gewonnenen Partien in Folge, die die Thüringer mittlerweile bis auf den vierten Tabellenplatz katapultiert hat. „Sie profitieren von ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit und davon, dass sie als Team zu großen Teilen bereits zuvor zusammengespielt haben“, erklärt Rackelo-Headcoach Rolf Scholz.
Tatsächlich konnte der aus der ersten in die dritte Liga abgerutschte Verein große Teile jenes Regionalligakaders übernehmen, der in der vergangenen Spielzeit als zweite Mannschaft der Rockets die Meisterschaft gewinnen konnte. Heutige Leistungsträger wie Robert Franklin (14.9 Punkte pro Spiel, 11 Rebounds) oder Tobias Bode (9.5) blieben der Region so erhalten. Selbiges zählt in umgekehrter sportlicher Richtung für David Taylor, der in der Bundesliga als Rotationsspieler für die Raketen auflief und dem ProB-Projekt unter neuem Namen bewusst die Treue hielt. Der Sohn von BBL-Legende Derrick Taylor ist Topscorer seiner Farben und legt trotz schwacher Quoten aus der Dreipunktedistanz (23%) und von der Freiwurflinie (74%) über 18 Punkte pro Partie auf. Die Euphorie ist dabei längst auf die Fanbasis übergeschwappt. Mehr als eintausend Anhänger strömen zu den Heimpartien in die Riethsporthalle. Kein Team in der ProB-Süd lockt mehr Zuschauer an. Somit ist nicht auszuschließen, dass viele Thüringer auch zum Auswärtsspiel ins 200 Kilometer entfernte Gießen pilgern werden.
Um den Freistaatlern am Sonntag ein Bein zu stellen, muss bei den Rackelos somit ein Rädchen ins andere greifen. Ein Fragezeichen steht dabei hinter der Einsatzfähigkeit von Johannes Lischka. Der Kapitän konnte seine Sprunggelenksverletzung zwar auskurieren, laboriert derzeit aber an einem grippalen Infekt. „Wir müssen vor allen Dingen ihr starkes Umschaltspiel unterbinden“, so Scholz.
Sprungball ist am kommenden Sonntag um 18:00 Uhr. Exakt eine Woche später kommt es gegen Würzburg zum nächsten Heimspiel in der ProB-Süd. Karten sind an der Abendkasse, in der Geschäftsstelle und im Vorverkauf online verfügbar: https://www.eventimsports.de/ols/46ers. Ein Tagesticket für Erwachsene kostet 8, ermäßigt 6 Euro. Kinder zwischen 6 und 14 zahlen 4 Euro.