Rebounding kostet möglichen Sieg

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„Wir haben insgesamt als Team eine schlechte Leistung gezeigt. Die Trainingssituation ist schwierig. Aber ich verstehe nicht, warum man in einem Spiel kein anständiges Reboundverhalten zeigen kann. Das hat nämlich mit der Situation hier nichts zu tun“, machte Alexander Biller, der Traines des Basketball-Zweitligisten LTi Lich, seinem Ärger nach der 75:92-Heimniederlage gegen die Cuxhaven BasCats ordentlich Luft. Der Gegner Cuxhaven besaß mit den Amerikanern Brandon Watkins (35 Punkte) und Josh Porter (12 Punkte) zwei herausragende Einzelspieler, war aber mit Sicherheit keine Übermannschaft, die um den Aufstieg in die erste Liga mitspielen könnte. Und nicht wenige der insgesamt 500 Zuschauer in der Dietrich-Bonhoeffer-Halle stellten sich nach dem Spiel die Frage, ob es für Lich nicht vielleicht schon zum Sieg gereicht hätte, wenn man lediglich eine ordentliche Reboundarbeit gezeigt hätte.

Insbesondere Cuxhavens Brettspieler wie Edward Seward oder Frank Bennett wurden oft einfach nicht ausgeblockt, wenn es um das Rebounden ging. Beide sammelten jeweils insgesamt 14 Rebounds, davon je fünf am offensiven Brett. Diese zwei Spieler sammelten mehr Offensivrebounds als die gesamte Licher Mannschaft. Seward hatte nach dem ersten Viertel bereits sieben (!) Rebounds auf seinem Konto.

Dennoch verlief diese Partie lange Zeit ausgeglichen. Nach einem etwas müden Start baute Lich in der ersten Halbzeit ein gesundes Maß an Intensität auf, über weite Strecken lag der Gast jedoch immer knapp vorne. Mit einem 20:20 endete das erste Viertel, zur Halbzeitpause führten die Licher sogar mit 43:42. Der Bruch entstand dann aber im dritten Viertel, genauer gesagt zwei Minuten und 44 Sekunden vor dem Ende des Viertels. Zu diesem Zeitpunkt hatte der starke Johannes Lischka einen Nahdistanzwurf zum 53:56 versenkt, dies sollte jedoch der letzte Feldkorb der Licher in diesem Viertel gewesen sein. Bis zum Viertelende gelang nur noch ein Freiwurf, Cuxhaven lag vor Beginn des Schlussviertels mit 65:57 vorne.

Die ersten fünf Minuten des letzten Durchgangs gestaltete LTi Lich ausgeglichen, konnte den Rückstand aber nicht verkürzen. Das schlug auf das Gemüt der Spieler, die Körpersprache schien ab diesem Zeitpunkt zu vermitteln: „Wir können dieses Spiel sowieso nicht mehr gewinnen.“ Die Verteidigungsleistung lief deutlich nach, im Angriff versuchte man es in der Regel mit schnellen Dreipunktewürfen. In den letzten fünf Minuten des Spiels markierten die Gastgeber nur noch fünf Punkte.

LTi Lich: Porch (14/1 Dreier), Scholz (7/1), Klassen (7/2), Perl (6), Johannes Lischka (24/3), Benjamin Lischka (2), Freese (13/1), Michalowicz (2).

Cuxhaven BasCats: Porter (12/4), Ruckhaber, Hasenkamm, Jovanovic (2), Watkins (35/2), Seward (17), Bennett (15), Dawidowski (2), Ismailat, Tarver, Brown (4), Ndi (5/1).

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