Die LTi GIESSEN 46ers sind in ihren Personalplanungen für die kommende BBL-Saison ein großes Stück weitergekommen. In dem US-Amerikaner Kevin Johnson haben die 46ers den Starter für die Position des Power Forwards unter Vertrag genommen. Das zwei Meter große und 111 Kilo schwere Kraftpaket spielte in der letzten Saison für den polnischen Erstligisten Polonia Warschau. Der aus Oakland, Kalifornien, stammende Johnson beendete die Spielzeit 2008/2009 als zweitbester Rebounder (8,5) und achteffektivster Spieler (16,0) der höchsten Basketballliga in Polen.
Vladimir Bogojevic, Cheftrainer der LTi 46ers: “Mit Kevin Johnson haben wir einen körperlich robusten, sehr physisch spielenden, starken Rebounder verpflichtet, der uns Stabilität im Rebounding geben wird. Er ist ein harter Arbeiter, eine Kämpfernatur, dessen Entwicklung stetig nach oben zeigt. Sowohl in Polen als auch bei seiner vorherigen Station in Österreich, wo er auch im Uleb-Cup spielte, hat Kevin durchgehend überzeugende Leistungen abgeliefert. Wir sind sehr zufrieden, dass wir für die Position vier einen Spielertyp mit den genannten Qualitäten nach Gießen holen konnten. Kevin ist die perfekte Ergänzung zu Martin Kohlmaier. Wir glauben, dass die beiden von ihrer Spielanlage her sehr gut miteinander harmonieren werden. Nachdem wir nun mit Johannes (Lischka), Lorenzo (Williams), Martin und Kevin vier von fünf Startern unter Vertrag haben, können wir die Suche nach dem Starter für die Position zwei mit der nötigen Ruhe und Sorgfalt fortsetzen.”
Bei Polonia Warschau, in der vergangenen Saison Pre-Playoff-Teilnehmer in Polens PKL, lieferte Kevin Johnson bei einer durchschnittlichen Einsatzzeit von 27,5 Minuten neben 8,5 Rebounds auch noch 11,0 Punkte und 0,8 Blocks pro Partie ab. Aus dem Zweierbereich traf der 25-Jährige 56 Prozent seiner Würfe (106 Treffer bei 187 Versuchen), aus dem Dreierbereich 29 Prozent (16/54). Von der Freiwurflinie fanden 78 Prozent der Würfe ihr Ziel (47/60).
In der Spielzeit 2007/2008 war der neue „Vierer“ der LTi 46ers Leistungsträger beim österreichischen Spitzenklub Allianz Swans Gmunden. In seiner Profi-Debüt-Saison in der österreichischen A-Bundesliga kam Johnson auf 13,0 Punkte (36,5 Prozent Dreier), 10,0 Rebounds und 1,4 Assists pro Spiel. Die Leistungen Johnsons waren ein Hauptgrund dafür, dass Gmunden in jener Saison den österreichischen Pokalwettbewerb gewann und auch im Uleb-Cup nachdrücklich auf sich aufmerksam machte. Die Swans feierten nicht nur ihren allerersten Sieg in einem europäischen Wettbewerb, sondern stießen mit fünf Siegen und fünf Niederlagen in der Vorrunde sensationellerweise sogar in die Runde der letzten 32 vor. Erst in der K.O.-Runde schieden die Oberösterreicher gegen keinen Geringeren als den späteren Uleb-Cup-Gewinner DJK Joventut Badalona aus, Kevin Johnson (12,3 Punkte, 9,0 Rebounds) schloss die Uleb-Cup-Saison als fünftbester Rebounder ab.
Seine College-Karriere verbrachte der Zwei-Meter-Mann von 2004 bis 2007 an der Humboldt State University in Kalifornien. Auch in dem der zweiten Division der Nordamerikanischen College-Liga (NCAA II) zugehörigen Basketballteam glänzte Johnson mit seiner Fähigkeit, auffallend viele Abpraller vom Brett wegfischen zu können: In der Spielzeit 2004/2005 war er der fünftbeste Rebounder in der gesamten NCAA II (11,4 RpS). 2007 wurde er zum MVP (Wertvollster Spieler) der California Collegiate Athletic Association gewählt.
Steckbrief
Name: Kevin Johnson
Geburtsdatum: 04.06.1984
Nationalität: USA
Größe: 200 cm
Gewicht: 111 kg
Position: Power Forward
Stationen
(von neu nach alt): Polonia Warschau (PKL, Polen, 2008-2009), Allianz Swans Gmunden (A Bundesliga, Österreich, 2007-2008), Humboldt State University (NCAA II, USA, 2004-2007).