Die ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers waren am Wochenende dreimal auswärts gefordert. Dabei konnte nur die NBBL-Mannschaft einen Sieg mitbringen, dieser war aber umso mehr umjubelt. Mit einer starken zweiten Halbzeit sicherten sich die U19-Jungs den Sieg, der sie direkt in die Playoffs und zum Aufstieg in die A-Division führt. In der Regionalliga gab unterdessen Donnie Tillman sein Debüt und die JBBL geht nach der Niederlage in Trier als Fünfter in die Playdowns.
Tillman-Debüt ohne Erfolg
1. Regionalliga Südwest: SG Mannheim – ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers 84:74 (41:29)
Zwei Spieltage hatte BBA-Neuzugang Donnie Tillman auf das behördliche Go in der 1. Regionalliga Südwest gewartet, in Mannheim konnte er endlich zum ersten Mal aufs Parkett. Dabei wurde er von Sherman Lockhart gecoacht, da Headcoach Ivica Piljanovic privat verhindert und Co-Trainer Tobias Bender als JBBL-Headcoach gefragt war. Die ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers starteten dabei gut ins Spiel, Donnie Tillman machte seine ersten Punkte per Freiwurf und Kapitän Orkun Mehmed sorgte unter anderem mit einem Dreipunktespiel für die 11:6-Führung. Aber mit zwei Dreiern ging Mannheim in Front und nutze in den letzten drei Minuten des Viertels Gießener Unkonzentriertheiten mit elf Punkten in Serie zum 17:27-Viertelergebnis aus.
Die Mittelhessen brachen mit der Umstellung auf eine Zonenverteidigung den Mannheimer Offensiv-Flow und erlaubte nur fünf Punkte in den ersten sechs Minuten des zweiten Viertels. Ein Dreipunktespiel von Tristan Göbel sorgte dann allerdings auch dafür, dass die Akademie-Jungs auf 24:32 verkürzten, da im gesamten Viertel viermal beide Freiwürfe daneben gingen. Mannheim nutzte dies aus, sodass zur Halbzeit ein 29:41-Rückstand stand.
Mit einem guten offensiven Rhythmus kamen die Lahnstädter aus der Kabine, konnten die viertplatzierten Gastgeber aber nicht am Scoring hindern. So sorgte Topscorer Alexander Kuhn für das 39:50 ehe die Lockhart-Jungs mit einem Döntgens-Tip-In einen 5:0-Lauf abschlossen. Doch näher heran ging es nicht, da Mannheim ebenfalls mit sechs Punkten in Serie konterte und in einem offensiv geführten Viertel immer einen Korb als Antwort parat hatte.
Nach dem 55:66 vor dem Schlussabschnitt, gelang ein furioser Start mit einem Tillman-Dreier zum 62:66. Doch trotz eines Ballgewinns schafften es die Gießener im folgenden Angriff nicht aus zwei Abschlüssen Punkte zu erzielen und im Gegenzug leitete Mannheim neun Punkte in Serie ein. Als Detwan Andrews den Lauf zum 64:75 beendete war die Uhr schon zu weit runtergelaufen und auch zwei Dreier von Jon Ukaj konnten die Partie nicht mehr drehen.
ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Chris Herget (4), Detwan Andrews (4), Donnie Tillman (23, 10 Rebounds), Erik Lindenstruth (2), Fabian Giebel (3), Finn Döntgens (8, 9 Rebounds), Jon Ukaj (14), Orkun Mehmed (10), Till Heyne, Tristan Göbel (6), Yahel Hadas
Playoff-Jubel
NBBL: HAKRO Merlins Crailsheim – ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers 54:67 (32:27)
Beide Teams begannen nervös und scorten kaum. Die Zonenverteidigung der Gastgeber bereitete wie im Hinspiel Probleme, die sich auch durch zahlreiche Offensivrebounds nicht lösen ließen. Zahlreiche Würfe gingen daneben und auch von der Freiwurflinie zitterte das Händchen. Defensiv hielten die Mittelhessen ihre Kontrahenten aber im Zaum, sodass das Viertel mit 8:13 endete.
Die Hohenloher fanden zuerst ihren Rhythmus. Ein Gießener Ballverlust führte zu leichten Punkten, die das 12:23 markierten. Till Heyne traf den ersten Gießener Dreier, aber dies war noch nicht die Initialzündung. Ein Dreipunktespiel von Erik Lindenstruth setzte zwar eine Sequenz von drei gelungenen Gießener Angriffen in Serie in Gang, aber aus dem Einwurf kassierten sie direkt einen Merlins-Dreier. Nach zwei erfolgreichen Freiwürfen von Detwan Andrews gelang zum Ende des Viertels aber nochmal ein Stopp, den dann Till Heyne nach einem langen Pass von Chris Herget zum 27:32 im Korb versenkte.
In der Halbzeit stellte dann auch Coach Sherman Lockhart auf eine Zonenverteidigung um. Die Defensive garantierte mit drei erzwungenen Ballverlusten einen guten Start. Auf der anderen Seite finishte Chris Herget einen Steal im dritten erfolgreichen Angriff zur 33:32-Führung. Zwar gelang den Crailsheimern im Anschluss ein Dreier als Entlastung, aber die Partie wurde nun von beiden Seiten ausgeglichen gestaltet. Mit einem schönen Assist von Till Heyne auf Finn Döntgens beendete der Center das Viertel zum 42:41.
Die Gastgeber starteten mit einem Dreier ihres Topscorers Malvin Lehmann, aber Finn Döntgens glich die Partie direkt nach einem weiteren Tip-In aus. Es folgten die Sequenzen von Detwan Andrews, der zwei Dreier versenkte und dann im Fastbreak Rouven Kerstan zu seinem frühen fünften Foul zwang. Als wenig später Till Heyne den nächsten Distanzwurf versenkte, verstummte die Halle. Jon Ukaj zeigte in der zweiten Halbzeit seine Passgeber-Qualitäten und spielte sieben Assists. Immer wieder nutzen die Nachwuchs-46ers ihre körperliche Überlegenheit aus und ließen spätestens nach Till Heynes fünftem Dreier nichts mehr anbrennen. Mit großem Jubel endete das Spiel beim Stand von 67:54. Nun warten nach dem letzten Gruppenspiel in Ulm ab dem zweiten März-Wochenende die Playoffs mit dem FC Bayern München oder Team Urspring als Gegner.
ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Carl Chromik, Christian Mann (7, 12 Rebounds), Christopher Herget (10, 7 Reounds, 4 Steals), David Sann, Detwan Andrews (13), Erik Lindenstruth (4, 9 Rebounds), Finn Döntgens (8, 9 Rebounds), Jon Ukaj (3, 7 Rebounds, 7 Assists), Lorenz Kohl (1), Niklas Bertram, Till Heyne (21, 5 Assists), Tristan Göbel
Nicht bereit im Endspiel
JBBL: Young Gladiators Trier – ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers 84:64 (46:37)
Die Mannschaft von Tobias Bender erwischte einen schlechten Start in die Partie, nach dem schnellen 0:6 kämpfte sie sich aber ins Spiel. Während die Trierer früh Punkte von der Freiwurflinie sammelten, waren es Max Bartylak und Ezra Hennig, die die Gäste auf 12:13 heranbrachten. Viele Foulpfiffe prägten das Bild in der neuen Trierer Halle. Durch einige Ballverluste der Gäste setzten sich die Moselaner aber zum Ende des Viertels mit einfachen Layups ab und es ging mit 19:26 in die Viertelpause.
Dort brachte Ben Mayer die Gastgeber zweistellig in Führung. Ballverluste waren auch im zweiten Abschnitt das Gießener Problem, die über Freiwürfe aber den Rückstand konstant hielten. Die BBA-Defensive fand nun besseren Zugriff und so konnte Cayden Lenz einen Steal von Pascal Borgreffe zum 32:37 verwandeln. Doch zum Ende des Abschnitts sammelten die Jung-46ers wieder Fouls und Trier nutzte die fälligen Freiwürfe zum 37:46-Halbzeitstand.
Sechs Punkte in Serie durch Triers Topscorer Louis Lempp sorgten für mehr Rückstand, den die Gießener immer wieder nur durch Max Bartylak etwas verkürzen konnten. Ein Highlight-Block von ihm konnte allerdings auch nicht verhindern, dass Trier Fehler erzwang und sich erneut mit einigen Freiwürfen vor dem Schlussviertel auf 49:64 absetzte.
Ein Lempp-Dreipunktespiel besiegelte dort schnell die Gießener Niederlage. Daniel Wappelhorst sorgte zwar noch für einige BBA-Punkte, aber vor allem Triers Louis Lempp hatte immer die passende Antwort. Das Bender-Team fand nie die richtige Intensität um das Spiel enger zu gestalten und konnte am Ende nach 26 Punkten Rückstand nur noch auf 64:82 zum Ende verkürzen.
Nun wartet in den Playdowns als Relegationsfünfter Tübingen, die die Überkreuzgruppe als Sechster abschließen werden. Los geht es mit einem Heimspiel in der Best-of-Three-Serie am ersten Märzwochenende.
ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Cayden Lenz (5), Daniel Wappelhorst (7), Ezra Hennig (8), Jasper Hegele (10), Jordan Lockhart (2), Louis Schiettinger, Louis Sutor (3), Max Bartylak (20, 10 Rebounds), Pascal Borgreffe (4), Ole Thormeier (5), Tim Scherer