Saures für die JobStairs GIESSEN 46ers – 69:82-Halloween-Niederlage in Würzburg

Vorlesen:

An Halloween sollten die JobStairs GIESSEN 46ers in der s.Oliver Arena die Würzburger nicht schocken und nach einer engagierten ersten Halbzeit im zweiten Abschnitt den Faden in ihrem engagierten Spiel verlieren. Am Ende stand am 6. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga eine 69:82-Auswärtsniederlage auf dem Zettel. In einem ausgeglichenen Spiel sollte am Ende der Parameter der Feldwurfquote von lediglich 39% der entscheidende Faktor sein, sowie ein 9:0-Gegenlauf im dritten Viertel. Für die Mittelhessen war Brayon Blake mit 14 Punkten der beste Scorer, Aigars Skele war mit 17 Zählern der erfolgreichste Korbjäger an diesem Nachmittag.  


In Unterfranken setze Cheftrainer Pete Strobl auf Kendale McCullum, Maximilian Begue, Brayon Blake, Nuni Omot und Phillip Fayne II in seiner Starting Five. Verzichten mussten die JobStairs GIESSEN 46ers auf Kyan Anderson und Tim Uhlemann, die kurzfristig verletzungsbedingt die Fahrt nicht antreten konnten. Die Hausherren waren mit Cameron Hunt, William Buford, Aigars Skele, Craig Moller und Filip Stanic am Sprungball unterwegs.

Die ersten Angriffssequenzen sollten auf beiden Seiten erfolgreich beginnen, sodass Buford und Fayne II schnelle Punkte auf das Tableau schafften (2:2, 1.). Die Folgezeit war mit harten Positionskämpfen behaftet, wobei die Gießener mit drei Steals ihr Geschick im Abwehrverbund bewiesen, aber dennoch lediglich mit Omot und Blake auf der anderen Seite des Feldes Gradlinigkeit bewiesen (7:7, 4.). Den Flow fand dann Würzburg von jenseits der Dreipunktelinie und so war es Pete Strobl, der beim Stand von 7:13 (5.) die Auszeit verlangte. Aus dieser sollte McCullum ein wenig an Rhythmus gewinnen und sowohl als Balldieb wie auch als Scorer auftreten, sodass Profit in Zusammenarbeit mit Blake (13:15, 7.) auf der Anzeigetafel zu finden war. Eine zweiminütige Durststrecke beendete Desi Rodriguez per Layup und es entwickelte sich ein Schlagabtausch, wobei die 46ers einige Freiwürfe liegen ließen (50%-Freiwurfquote) und so mit einem 17:22-Rückstand ins zweite Viertel gingen.

Topscorer Blake verhalf nicht nur die schwindende Freiwurfquote seiner Farben auszubessern, sondern lieferte auch mit seinen Zählern 19:24 (12.). Es waren aber die Unterfranken, die besser ins Geschehen kamen und sich mit u.a. Stanic zielgerichteter in dieser Phase präsentierten (26:19, 13.). Es war dem harten Defensivspiel der Gäste zu verdanken, dass Würzburg den Rhythmus in der Offensive schnell wieder verlor und sich die Gießener wiederum Selbstvertrauen schafften. Dies münzte Omot vom Perimeter sowie McCullum und Blake von der Straflinie zu einem 8:0-Lauf um, was gleichzeitig die 27:26-Führung (16.) bedeutete. Während Alex King den Bann bei den Würzburgern brach, war ein umkämpftes Spiel im vollen Gange – Hustle-Plays, rutschende Akteure, die auf dem Parkett um den Ball fighteten und ein ständiger Vorteilswechsel, der zur Halbzeitpause zu Gunsten der Hausherren stand (37:34).

Dynamisch ging es mit einem Fayne-Layup nach Anspiel von Begue in die zweite Hälfte (36:37, 21.). Den besseren Beginn leisteten aber die Würzburger, die einen 4:0-Lauf mit Skele hinlegten und sich einen 41:36-Vorteil eroberten (23.). McCullum konterte von jenseits des Perimeters nur zwischenzeitlich, denn Skele hat seinen Drang zum Korb gefunden (43:39, 24.). Koch animierte die Seinen von der Bonuslinie und so blieben die Mittelhessen in der Folgezeit auf Tuchfühlung, sodass Mitte des Viertels ein 2-Punkte-Rückstand auf der Anzeigetafel leuchtete (45:47, 25). Die Teamfouls hatten auch schon längst ihre Grenzen überschritten und so zog es beide Mannschaften in diesem kernigen Geschäft an die Straflinie, wo Fayne II den 48:48-Ausgleich markierte (27.). Ein Dreipunktespiel legten jeweils Rodriguez und Kerron Johnson auf das Parkett, was Jalen Tate lediglich mit einem Drive zum Korb kontern konnte, sodass sich die Hausherren einen marginalen Vorsprung von 55:50 (28.) erspielten. Johnson war es auch in der Schlussphase, der zunächst in der Ecke Skele bediente und auch in der Folgesequenz Hunt an die Linie schickte, was zum finalen Viertel eine 52:62-Aufgabe bedeutete.

Der entfesselt spielende Rodriguez setzte viertelübergeifend einen persönlichen 6:0-Lauf an und die Gießener Hausaufgaben wurden immer umfangreicher (52:66, 31.). Es dauerte zwei Minuten, bis Omot aus der Distanz die Scoring-Hemmungen überwand und zum 55:68 (32.) einlochte. Einen Hieb, denn Tomasz Gielo nicht auf sich sitzen ließ und einen Fünferpack produzierte (73:55, 35.). Auf der Gegenseite waren Tate und Koch nochmal die Wachmacher, die auf 61:73 (37.) verkürzten und den Gästen ein wenig Leben einhauchten. Ein 6:1-Run der Gießener vermochten die Würzburger aber abzuwehren und ihrerseits einen 5:0-Lauf zu generieren (78:63, 38.). Eine spannende Crunchtime sollte trotz alles Kampfbereitschaft und Willen nicht mehr von Seiten der Gießener ermöglicht werden, sodass die JobStairs GIESSEN 46ers mit 69:82-Niederlage das Parkett verließen.


Pete Strobl (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Gratulation an Denis und seine Mannschaft für einen verdienten Sieg. Sie haben in vielen Phasen einfach härter, besser und intelligenter als wir gespielt. Spielentscheidend war heute die Phase im dritten Viertel, in der wir Desi Rodriguez und einige andere Würzburger nicht stoppen konnten. Wir müssen besser sein und besser verteidigen. Eigentlich sind wir nach Würzburg gekommen, um alles zu versuchen und einen Sieg zu holen. Es hat weh getan, dass Kyan Anderson gefehlt hat. Trotzdem hatten wir eine Chance, aber wir haben sie einfach weggeworfen, weil wir nicht konsequent genug in der Verteidigung waren.“

Denis Wucherer (Cheftrainer s.Oliver Würzburg): „Stefan Koch hatte mich im Interview vor dem Spiel darauf hingewiesen, dass wir bisher die schlechteste Verteidigung der Liga haben. Das war mir so gar nicht bewusst, und heute haben wir, wie auch schon letzte Woche in Heidelberg, in der Verteidigung ganz ordentlich und kompakt gestanden und Gießen das Leben sehr schwer gemacht. Es hätte mich nicht gewundert, wenn das Spiel lange sehr eng geblieben wäre, aber dann hatten wir diesen Lauf am Ende des dritten und Anfang des vierten Viertel. Das hat uns das Leben einfacher gemacht. Es war der harte Fight, den wir erwartet hatten. Nach den beiden Auswärtsniederlagen wollten wir heute unbedingt gewinnen und sind erleichtert, dass wir das geschafft haben und zuhause weiter ungeschlagen sind.“

s.Oliver Würzburg – JobStairs GIESSEN 46ers 82:69 (37:34)

Viertelergebnisse: 22:17, 15:17, 25:18, 20:17 

s.Oliver Würzburg: Julius Böhmer (2 Punkte), Alex King (3), Tomasz Gielo (14), Julian Albus, Aigars Skele (17), Craig Moller (8), Desi Rodriguez (16), Cameron Hunt (4), Kerron Johnson (6), Felix Hoffmann, William Buford (8), Filip Stanic (4)

JobStairs GIESSEN 46ers: Kendale McCullum (12), Nuni Omot (8), Dennis Nawrocki, Brayon Blake (14), Bjarne Kraushaar, Maximilian Begue, Jalen Tate (10), Kilian Binapfl (4), Florian Koch (6), Phillip Fayne II (11), John Bryant (4)

Zuschauer: 2.050 

Nächstes Spiel: Sa., 06.11.2021, 18.00 Uhr: JobStairs GIESSEN 46ers – HAKRO Merlins Crailsheim

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Letzte News