Sieg nach deutlicher Steigerung gegen Karlsruhe

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Mit einem harten (und letztlich erfolgreichen) Stück Arbeit sind die GIESSEN 46ers am Freitagabend in das zwei Spiele umfassende Wochenende gestartet. Dabei sah es lange Zeit nach einer Niederlage gegen die BG Karlsruhe aus, in der 27. Spielminute konnten die Mittelhessen erstmals die Führung an sich reißen und ließen sich diese bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand nehmen. Beim 75:66-Erfolg war Myles Hesson mit 24 Punkten erfolgreichster Korbschütze der 46ers, die durch den Sieg in der Tabelle auf den achten Tabellenplatz vorrücken.

Das Spiel begann aus Sicht der Hausherren allerdings miserabel. Mit einem 8:0-Lauf in der ersten Spielminute startete Karlsruhe in die Partie und so sah sich 46ers-Cheftrainer Denis Wucherer gezwungen, eine frühe Auszeit zu nehmen. Nach der ersten zweistelligen Führung der Gäste war es dann Myles Hesson, der dem Treiben mit einem krachenden Dunking endlich ein Ende setzte (2:10, 3.). Es schien das „Hallo-Wach“ der 46ers zu sein, die nun in der Verteidigung den Druck merklich erhöhten, sich so Ballgewinne erarbeiteten und wieder auf 8:12 herankamen (5.). Die BG beeindruckte dies aber wenig und zog im Anschluss wieder auf 20:8 davon (8.). Sie profitierte dabei von der wieder nachlassenden Intensität in der Gießener Defensive. In die erste Viertelpause gingen die 46ers mit einem zweistelligen Rückstand (12:22).

Bei den 46ers ging zunächst nichts von der Dreipunktelinie. T.J DiLeo hatte den sechsten glücklosen Versuch seines Teams. Auf der Gegenseite setzte sich Karlsruhe auf 27:12 immer deutlicher ab (12.). Wenige Augenblicke später machte es DiLeo allerdings besser, sprang in den Passweg der Karlsruher und schloss per Dunking ab (14:27, 13.). Zwei Minuten später war es der Brite Hesson, der mit dem ersten erfolgreichen Distanzwurf das 22:31 markierte (15.). Doch die Aufholjagd ging nur langsam vonstatten. Erneut war es Hesson, der von der 6,75m-Marke vollstreckte und den Rückstand auf sieben Zähler verkürzte (25:32, 16.). Karlsruhe erhöhte aber wieder auf einen zweistelligen Vorsprung (36:25, 17.). Gießen tat sich insgesamt erneut schwer in einen offensiven Rhythmus zu finden, zum Ende der Halbzeit hin sah dies zum Glück bei den Gästen kaum anders aus. Lediglich Myles Hesson, der bis zur Halbzeit 14 Punkte erzielte, war bei den 46ers ein Faktor in der Offensive. Es war eine verbissene Partie in dieser Phase, die eher durch strittige Aktionen auf sich aufmerksam machte. Steven Bennett setzte dann wenige Sekunden vor der Sirene ein Ausrufezeichen mit einem Dreier zum 30:37 (20.), aber Tim Schwartz konterte postwendend zum Halbzeitstand (39:30).

Nach einer langen Halbzeitansprache durch Denis Wucherer eröffnete Bennett die zweite Halbzeit mit seinem Treffer zum 33:39 (21.). Nach einem starken Offensivrebound durch Rickey Young verkürzte Hesson aus der Distanz auf 36:40 (22.). Laut wurde es nach Saibous Pass auf den Briten, der per Alley-Oop zum 38:40 stopfte (23.). Doch Karlsruhe war um die passende Antwort nicht verlegen und zog wieder auf 44:38 davon (24.), ehe Thierno Agne einen Dreier traf (41:44, 25.). Joshi Saibou stellte mit zwei Freiwürfen den direkten Anschluss her (43:44, 25.), zwei Minuten später war es dann endlich geschafft: Durch zwei Zähler von Rob Chubb gingen die 46ers erstmals in Führung (47:46, 27.). In dieser Phase hatte Karlsruhe mit der variablen Verteidigung der 46ers zu kämpfen. Ob Press- oder Zonenverteidigung: Die BG verlor ein wenig den Faden. Chubb erhöhte auf 49:46 (28.). Gießen machte nun die kleinen Dinge richtig und konnte den Vorsprung weiter ausbauen. Mit der Sirene traf T.J. DiLeo zum 53:47 (30.).

Zu Beginn des vierten Viertels versenkte derselbe Spieler einen wichtigen Dreier zum 57:48 (32.). Die 46ers hatten das Spiel gedreht, doch noch blieb genug Zeit für Karlsruhe. Allerdings unterstrich Myles Hesson per Dunking die Siegambitionen der Mittelhessen (59:48, 24.). Benjamin Lischka angelte sich den Rebound, setzte sich unter dem Korb durch und dunkte zum 61:51 (35.). Als Andre Calvin allerdings per Dreier wiederum auf 56:61 verkürzte, beantragte Wucherer die nächste Auszeit (37.). Kapitän Saibou stellte durch zwei Freiwürfe wieder auf 63:56. DiLeo bereitete der BG zudem in der Verteidigung Kopfzerbrechen. Der 23-Jährige war immer wieder präsent in den Passwegen der Gäste und hatte seine Hände gefühlt immer am Ball. Zwar traf dann doch der Karlsruher Tim Schwartz aus der Distanz zum 59:64, allerdings dunkte Young zum 66:59 (38.). In der Abwehr blockte der US-Amerikaner eine Minute vor dem Ende Jeremy Black spektakulär. Saibous Freiwurftreffer bedeuteten dann die Vorentscheidung. Am Ende gewannen die 46ers aufgrund der zweiten Halbzeit verdient mit 75:66 gegen die BG.

Schon am Sonntag geht es für die GIESSEN 46ers erneut um zwei Zähler. Dann geht die Reise zu Science City Jena. Spielbeginn in Thüringen ist um 17 Uhr.

Denis Wucherer (Cheftrainer GIESSEN 46ers): „Mit der ersten Halbzeit können wir natürlich nicht zufrieden sein und von Glück sprechen, dass wir nicht noch höher zurücklagen. Mit der Art und Weise, mit der wir ins Spiel gegangen sind, können wir zum wiederholten Male nicht zufrieden sein. Mit Hilfe unserer druckvollen Ganzfeldverteidigung haben wir dann immer besser in unseren Rhythmus gefunden. Das hat uns Selbstvertrauen gegeben. Gegen Jena müssen wir am Sonntag aber eigentlich alles besser machen.“

Torsten Daume (Cheftrainer BG Karlsruhe): „Natürlich sind wir enttäuscht, aber das spiegelt die Situation, die wir momentan haben, wieder. Wir können eine Führung einfach nicht über die Zeit bringen. Mittlerweile ist es auch eine Kopfsache. Gießen hat heute verdient gewonnen. Wir müssen nun weiter nach vorn schauen.“

GIESSEN 46ers – BG Karlsruhe 75:66 (30:39)

Die Viertelergebnisse: 12:22, 18:17, 23:8, 22:19

GIESSEN 46ers: Joshiko Saibou (16 Punkte, 7 Assists), Steven Bennett (6), Myles Hesson (24), Thierno Agne (5), T.J. DiLeo (9), Falko Theilig, Benjamin Lischka (4), Rickey Young (3), Max Pfannmüller, Felix Strack, Vinzent Zimmer, Rob Chubb (8)

BG Karlsruhe: Deon McDuffie (2 Punkte), Andre Calvin (13), Jaivon Harris (10), Tim Schwartz (10), Joe Brockeith Pane (6), Jeremy Black (13), Michael Müller, Marcel Davis (2), Nils Menck, Robert Lavon Ferguson (10)

Zuschauer: 2.219

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