(Foto: MARCO KESSLER | MEDIASHOTS)

Spannende Aufgabe an der Nordsee – GIESSEN 46ers gastieren in Bremerhaven

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Am Ostermontag (15 Uhr) müssen die GIESSEN 46ers (9.) bei den aufstrebenden Eisbären Bremerhaven (14.) antreten. Beide Mannschaften konnten zuletzt Siege feiern, bei den Mittelhessen besteht somit noch weiterhin die Chance auf die Playoffs, das Team von der Nordsee hingegen konnte sich erstmals seit langer Zeit von den Abstiegsrängen entfernen. 46ers-Cheftrainer Denis Wucherer erwartet somit eine „spannende Aufgabe“ in Bremerhaven.

Das Spiel wird live auf www.telekombasketball.de übertragen.

Auch wenn die vergangene Partie gegen Crailsheim nach zuvor zwei Niederlagen in Serie wieder erfolgreich war, ließen die Gießener spielerisch im Duell mit dem Tabellenletzten deutlich Luft nach oben. Besonders das gewohnt starke Zusammenspiel war zu selten zu sehen. „Den freien Mann zu finden, den Extrapass spielen zu wollen – dahin müssen wir in den nächsten Spielen wieder zurückfinden“, fordert Wucherer von seiner Mannschaft. „Hier haben sich in den letzten Wochen Nachlässigkeiten eingeschlichen. Wir wissen, dass wir das deutlich besser können. Das wird auf jeden Fall ein Faktor sein, der entscheidet, ob wir in den nächsten Wochen noch ein paar Spiele gewinnen oder es eben zäh wird.“

Dass die Aufgaben zum Ende der Saison, in denen die Mannschaften erst recht gegen den Abstieg oder um eine gute Ausgangsposition für die Playoffs kämpfen, nicht einfacher werden, ist dem 42-Jährigen dabei absolut bewusst. „Wir haben mit Crailsheim einen Gegner gehabt, der unten drin steht. Jetzt kommt der nächste. Da geht es für einige Mannschaften ums Überleben. Die kommenden Gegner haben alle gute Gründe mit viel Energie zu spielen. Da müssen wir einfach gegenhalten und insgesamt wacher sein. Wir sind relativ gesund und haben eine tiefe Rotation, das wollen wir für uns nutzen.“

Die Eisbären hingegen sind zuletzt aus ihrem Schlaf erwacht worden. Zahlreiche Niederlagen führten dazu, dass Bremerhaven früh im Tabellenkeller zu finden war. Nach der 67:82-Hinspielniederlage nahm Coach Muli Katzurin seinen Hut, sein Assistent Chris Harris konnte das Ruder nicht rumreißen und übergab es Anfang März an Sebastian Machowski. Der Trainer des Jahres 2012/13 hat in Deutschland bereits in Braunschweig und Oldenburg unter Beweis gestellt, dass er mit einer Mannschaft erfolgreich sein kann.

„Dass man zuletzt in Bremerhaven hinter den Erwartungen zurück blieb, hat vermutlich mit der Trainersituation zu tun, denn sie haben immer talentierte Mannschaften. Jetzt haben sie mit Sebastian einen, der erwiesenermaßen in den letzten Jahren einen guten Job in der BBL gemacht hat. Das zeigt sich nun. Sie spielen deutlich organisierter und leidenschaftlicher. Wir treffen also auf eine Mannschaft, die nicht mehr mit der aus dem Hinspiel zu vergleichen ist.“

Dabei waren die personellen Eingriffe gar nicht so groß. Mit den Topscorern Kyle Fogg (16.7 Punkte) und Jerry Smith (13.5) verfügen die Eisbären auf den Guard-Positionen über zwei echte Waffen. Auch Larry Gordon (10.3) und Jannik Freese (9.3) waren bereits im Hinspiel mit dabei. Neu hingegen ist der Kanadier Robbie Sihota (11.3). Ex-NBA-Star Tyrus Thomas ist nach seinen überschaubaren Vorstellungen im Eisbären-Dress mittlerweile nicht mehr an der Nordsee.

Unter Headcoach Machowski absolvierten die Nordlichter nun drei Partien, zweimal ging man dabei als Sieger vom Feld. Jeweils in den Auswärtsspielen in Braunschweig (85:80) und Hagen (86:82) gelangen zwei knappe Siege, deutlich wurde es hingegen bei der 73:93-Heimniederlage gegen Ludwigsburg.

Wucherer: „In der letzten Partie in Hagen waren sie über 40 Minuten die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen. Insgesamt sieht das wirklich aufgeräumter und nach teamorientierterem Basketball aus. Wir stehen vor einer schwierigen Aufgabe, aber auch vor einer interessanten, auf die wir uns freuen.“

Im 46ers-Training war am Freitag Benjamin Lischka mit einer leichten Grippe außer Gefecht gesetzt. Ob er sich am Sonntag mit der Mannschaft in Richtung Norden aufmachen wird, ist daher noch unklar.

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