Trotz einer starken Leistung mussten die LTi GIESSEN 46ers am Mittwochabend eine hauchdünne 70:72 (40:40)-Niederlage bei den Artland Dragons hinnehmen. Mit einer starken Verteidigung stellte die Mannschaft von Björn Harmsen die favorisierten Gastgeber am 21. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga immer wieder vor große Schwierigkeiten. Doch am Ende fiel der Schuss in letzter Sekunde von Barry Stewart nur auf den Ring.
„Wir sind im Hinspiel mit viel Energie ins Spiel gekommen, haben sie so auf dem falschen Fuß erwischt, das war in Gießen der Grundstein für den Sieg“, ließ LTi 46ers-Coach Björn Harmsen vor dem Spiel wissen. Und auch beim Rückspiel legten seine Jungs los wie die Feuerwehr. Nach dem 2:2 nach drei Spielminuten starteten die Mittelhessen einen 10:0-Lauf und gingen nach sechs Spielminuten durch einen Dreier von Wayne Bernard mit 12:2 in Führung. Artland-Coach Stefan Koch sah sich gezwungen, bei einer Auszeit seine Mannschaft neu auszurichten. „Wir haben sie wieder auf dem falschen Fuß erwischt“, resümierte Björn Harmsen nach dem Spiel. Nur zwei von neun Versuchen fanden bei den Gastgebern in den ersten sieben Minuten ins Ziel. Mit David Holston und Nathan Peavy mussten die Dragons aber auch auf zwei wichtige Spieler verzichten. „Durch das Fehlen der beiden Spieler hat ihnen mit Sicherheit der Rhythmus gefehlt!“
Nachdem nach sieben Minuten eine Zwölf-Punkte-Führung für die LTi 46ers von der Anzeigetafel leuchtete (5:17), fing sich die Koch-Truppe und es ging nach zehn Minuten mit einem 16:21 in den zweiten Spielabschnitt. Insbesondere die Offensiv-Rebounds der Dragons ließen den zwischenzeitlichen Vorsprung schmelzen. Mit einem Blitzstart ins zweite Viertel schraubten die LTi 46ers den Vorsprung nach einem Dreier des starken Chad Prewitt zwar wieder auf zehn Punkte (26:16). Die Niedersachsen schafften diesen Start jedoch zu kontern und verkürzten mit einem 10:2-Lauf auf 26:28 (5.). Eine Auszeit von Björn Harmsen sollte helfen, den Lauf der Artländer zu stoppen. Trotz eines Dreiers von „Matze“ Perl ging die Koch-Truppe in der 16. Minute aber erstmals in Führung (34:33) und Björn Harmsen nahm direkt seine nächste Auszeit. Nach den ersten 20 Minuten ging es mit einem 40:40-Unentschieden in die Kabine. Insbesondere Chad Prewitt wusste mit 13 Punkten an seiner alten Wirkungsstätte zu überzeugen.
Nach Startschwierigkeiten und einer schnellen Auszeit der LTi 46ers (44:40) gingen die Gäste durch einen 6:0-Lauf wieder mit 46:44 in Führung (25.). In einem punktearmen dritten Viertel gelang es beiden Mannschaften in der Folgezeit nicht, sich entscheidend abzusetzen. Für das Highlight des Spiels sorgte Artland-Akteur Anthony King, der in letzter Sekunde mit einem Schuss aus der eigenen Hälfte das 54:56 markierte.
Auch im Schlussviertel blieb es knapp. Beim Stand von 64:62 bekam jedoch Coach Harmsen ein technisches Foul der drei Unparteiischen verhängt, welches die Gastgeber erstmals im Schlussviertel mit 65:64 in Führung brachte. Anthony Hilliard kassierte postwendend ebenfalls ein technisches Foul, welches die Harmsen-Truppe aber nicht konsequent ausnutzte und lediglich den Ausgleich markierte. Im Gegenzug nutzten die Artland Dragons erneut einen ihrer vielen Offensiv-Rebounds um sich auf 69:65 (37.) abzusetzen. „Die Rebounds waren am Ende der ausschlaggebende Punkt, weshalb wir verloren haben“, analysierte der LTi 46ers-Coach nach dem Spiel. Zwar gelang es, lediglich drei Punkte zuzulassen, doch im Angriff fehlte den LTi 46ers das Glück. Durch einen Dreier von Wayne Bernard kamen die Mittelhessen 17 Sekunden vor dem Ende noch mal auf 70:71 ran. In der Schlusssekunde fiel der Schuss von Barry Stewart aber nur auf den Ring und so rettete die Koch-Truppe ein knappes 72:70 über die Ziellinie. „Wir hatten die Chance, hier zu gewinnen. Aber so ist nun mal Basketball. Die Jungs haben sich aber voll reingehängt, mit Herz gespielt und nicht aufgegeben. Das ist das Wichtigste“, war Björn Harmsen nach dem Spiel vollster Zufriedenheit.
Bereits am Samstag geht es für die LTi GIESSEN 46ers weiter. Mit dem BBC Bayreuth ist die dritte Mannschaft innerhalb drei Wochen in der Sporthalle-Ost zu Gast.