Widrigen Bedingungen vor Spiel in Cuxhaven trotzen

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Die GIESSEN 46ers stehen vor einer sehr interessanten Partie bei den Cuxhaven BasCats. Beide Teams haben mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen, daher wird es spannend sein zu sehen, wer besser mit der jeweiligen Situation umgehen können wird. Von der Papierform her sind die Mittelhessen zwar klarer Favorit, doch am frühen Samstagabend (18 Uhr) werden sich beim Sprungball zwei Teams begegnen, die jeweils auf der Antwort nach einigen Fragen sind. Während in Cuxhaven neben Unwetterwarnungen auch der Tabellenstand für Unbehagen sorgt, ist es in Gießen besonders die personelle Situation vor der weitesten Auswärtsfahrt der Saison.

Die Cuxhaven BasCats spielen bislang eine schwache Saison und rangieren nach zwei Siegen und zwölf Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz (15). Zuletzt gab es sechs Niederlagen in Serie zu beklagen, erst ein Heimsieg in der Rundturnhalle steht dagegen zu Buche. Doch auch die statistischen Werte zeigen, dass es für den litauischen Trainer Krists Plendiskis beim schwächsten Offensivteam der Liga (69.1 Punkte) an einigen Stellschrauben zu drehen gilt. Die meisten Ballverluste (17.8), die wenigsten Vorlagen (10.9), die schwächste Dreipunktequote (31.1 %) sowie die zweitschlechteste Feldwurfquote (41.3 %) der Liga ergeben ein Mix, der nur in den seltensten Fällen zum Erfolg führen kann.

Dabei beruhen die Hoffnungen seit dieser Woche auf einem alten Bekannten: Der Aufbauspieler Aaron Cook spielte bereits im Jahr 2011 für die BasCats und trug einen wichtigen Teil zum Nichtabstieg bei. Er soll zukünftig das Spiel lenken und Topscorer Charles Strowbridge (16.3 PpS) auf der Guard-Position entlasten.

„Cuxhaven will natürlich mit aller Macht da unten raus und irgendwie versuchen den Abstieg zu vermeiden“, warnt 46ers-Cheftrainer Denis Wucherer vor den taumelnden Katzen. „Da sind die Alarmglocken an. Dementsprechend haben sie in den letzten Wochen aufgerüstet, haben nun sechs Amerikaner, die alle gesund zu sein scheinen und sicherlich brennen. Sie haben also eine Menge Potenzial und Waffen in ihrer Mannschaft.“

Doch eingespielt scheinen die Nordlichter nicht zu sein: „Das ist noch alles sehr wild, weil die Mannschaft noch relativ neu zusammen ist. Jetzt kommt mit Aaron Cook noch einer, der dort schon gespielt hat und die Situation kennt. Er wird sicherlich nur eine kurze Eingewöhnungsphase brauchen. Dadurch wird sich das Spiel der Cuxhavener wieder verändern, was es für uns in der Vorbereitung natürlich nicht einfacher macht.“

Doch auch im Hinblick auf das eigene Team ist trotz der sechs Siege aus den vergangenen sieben Spielen nicht alles im Lack. „Heute war es das erste Mal, dass bis auf Rob Chubb alle im Training dabei waren“, so Wucherer, der am Donnerstag wieder selber den Trainingskader auffüllte. „Falko Theilig ist nach seiner Grippe zurück, Myles Hesson und Benni Lischka sind angeschlagen und haben heute erstmals mittrainiert. Es ist wiederholt nicht ideal, das wird sich aber auch erstmal nicht ändern.“

Besserung schein allerdings kaum in Sicht: „Es ist eine lange Saison, die wir mit einem verdammt kleinen Kader spielen. Wir müssen schauen, dass wir uns zunächst mal irgendwie bis Weihnachten durchschleppen, das eine oder andere Spiel in der Zeit gewinnen und die fünf Tage, die wir zwischen den Jahren frei geben, nutzen, um irgendwie wieder Kraft zu tanken und mit allem was wir haben im Januar wieder anzugreifen.“

Jammern gibt es trotz der Situation nicht bei den 46ers. Stattdessen versucht der Cheftrainer den Fokus auf die eigenen Stärken zu legen: „Egal wen wir vor der Brust haben: Wir wollen halbwegs gesund mit den Spielern, die wir zur Verfügung haben, dort auftauchen, mit einem guten Gameplan ins Spiel gehen und, ähnlich wie zuletzt auch, das spielen, was wir können. Wenn wir uns auf unsere Stärken besinnen, dann haben wir sicherlich eine Chance auch in Cuxhaven zu gewinnen.“

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