In den vergangenen Monaten waren die Aufeinandertreffen der GIESSEN 46ers und den s.Oliver Baskets aus Würzburg immer Garanten für äußerst spannende Duelle. So auch im Hinspiel, als sich die Baskets erst nach Verlängerung mit 104:101 gegen die Mannschaft von Coach Denis Wucherer durchsetzen konnten. Für den kommenden Samstag (20:30 Uhr) hoffen Fans und TV-Zuschauer nun erneut auf eine dramatische Partie. Dass die Sporthalle Gießen-Ost dafür der richtige Ort ist, daran dürfte nur wenig gezweifelt werden. Die Partie zwischen den Aufsteigern am 21. Spieltag der Beko BBL-Saison 2015/16 wird von Tom & Sally´s präsentiert. Die Abendkasse öffnet um 19 Uhr.
Das Spiel wird live auf www.telekombasketball.de und auf SPORT1 übertragen.
In keiner guten Erinnerung ist den 46ers-Fans im Saisonverlauf natürlich der Buzzer-Beater im Heimspiel gegen Bayreuth geblieben, der die 68:69-Niederlage besiegelte und zu einer kleinen Schockstarre führte. Dafür sind die Siege gegen Bamberg (81:80) oder Phoenix Hagen, als man erst durch ein phänomenales Schlussviertel (25:3) noch den Sieg erringen konnte, in umso schönerer Erinnerung. Klar ist: Die Osthalle hält immer wieder Überraschungen bereit.
Wenig überraschend hingegen war die Niederlage der 46ers beim FC Bayern München am vergangenen Wochenende. „Wir haben da im zweiten Viertel einfache Punkte liegengelassen“, erinnert sich Coach Wucherer. „Die musst du machen, wenn du gegen solche Mannschaften im Spiel bleiben willst. Uncharakteristisch für uns haben wir teilweise eigensinnig agiert, das mussten wir ansprechen. Um es auf eigene Faust zu schaffen, fehlt uns das Talent. Da müssen wir wieder als Mannschaft agieren. Ich glaube, in der zweiten Halbzeit war das schon in Ansätzen wieder zu erkennen. Ich hoffe, dass wir einen Rhythmus gefunden haben, um nun auch gegen eine Mannschaft wie die Würzburger zu bestehen.“
Die s.Oliver Baskets hatten am vergangenen Wochenende den anderen Titelkandidaten zu Gast, verkauften sich im Frankenderby ordentlich, hatten letztendlich aber gegen die Brose Baskets keine Chance (67:80). Doch auch der, neben den 46ers, zweite Aufsteiger aus der 2. Basketball-Bundesliga ProA kann eine Niederlage verkraften und steht weiterhin äußerst komfortabel da. Die Blickrichtung geht dabei sogar in Richtung Playoffs, aktuell belegen die Unterfranken den siebten Tabellenplatz.
Kein Wunder, schließlich leistet sich der Aufsteiger einen tief und qualitativ hochwertig besetzten Kader mit Spielern wie dem „Beko BBL All Time Assist Leader“ Dru Joyce (12.3 Punkte, 6.3 Assists), Center Brendan Lane (14.1, 5.8 Rebounds) oder Forward Lamonte Ulmer (12.7).
Wucherer: „Würzburg steht zurecht auf einem Playoff-Platz. Sie sind wirklich gut besetzt, vor allem auf den sechs Ausländerpositionen. Dazu verfügen sie mit Maurice Stuckey, Sebastian Betz, Ruben Spoden oder Joshiko Saibou über solide Rollenspieler. Dieses Team funktioniert. Nichtsdestotrotz wollen wir gegen eine Mannschaft, die wir irgendwo auf Augenhöhe sehen, mindestens einmal pro Saison gewinnen. Das haben wir gegen Hagen geschafft, das wollen wir jetzt auch gegen Würzburg schaffen.“
Dabei hofft der 42-Jährige, dass seine Mannschaft wieder die gewohnten spielerischen Werte in die Waagschale wirft. „Unsere Verteidigung muss stehen, wir wollen sowohl hinten als auch vorne als Team agieren, füreinander da sein, den Extrapass spielen, mit Leidenschaft an den Start gehen und über 40 Minuten solide sein.“ Wenig besser kann man den 46ers-Basketball der vergangenen Jahre beschreiben.
Dabei können die Mittelhessen aller Voraussicht nach wieder auf den zuletzt mit Schulterproblemen aussetzenden Benjamin Lischka zurückgreifen. Schlechter sieht es hingegen bei Achmadschah Zazai aus, der wohl mit einer Zerrung im Leistenbereich ausfallen wird. „Chacha hatte heute nochmal eine Untersuchung, die ein exakteres Bild gezeigt hat. Er hat zuletzt nur selten trainiert und kämpft sich da durch. Mal sehen, wann er wiederkommen wird“, so Wucherer.